Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll31. Sitzung / Seite 22

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cen für ArbeitnehmerInnen zu eröffnen, das heißt aber natürlich auch, Unternehmen zu unterstützen, damit sie besser durch die Krise kommen.

Von diesem Paket werden rund 325 000 Menschen profitieren. Wir werden rund 35 000 Arbeitsplätze absichern beziehungsweise neu schaffen, was in dieser Zeit aufs Erste niemand verstehen will. Unter anderem werden wir mit der Ein-Personen-Unter­nehmens-Regelung neue Arbeitsplätze schaffen, indem wir diese Unternehmen mittels Förderung zu Zwei-Personen-Unternehmen machen wollen.

Wir nehmen insgesamt 400 Millionen € in die Hand, um da gegenzusteuern.

Kernpunkte des Arbeitsmarktpaketes II sind die Verbesserung bei der Kurzarbeit, die Verbesserung bei der Altersteilzeit, die Förderung von Neuaufnahmen, wie ich schon gesagt habe, von jüngeren Arbeitskräften in Ein-Personen-Unternehmen, Erleichterun­gen bei der Bildungskarenz, beim Soli-Prämienmodell sowie endlich auch die Umset­zung der Einrichtung der Jugendstiftung.

Zusätzlich sollen von der Krise betroffene Menschen noch stärker unterstützt werden. So werden die Aufwertung der Bemessungsgrundlage beim Arbeitslosengeld, die Verlängerung des Übergangsgeldes und die Übernahme der Krankenversicherung beim Entfall der Notstandshilfe diese Menschen deutlich entlasten.

Ziel ist es weiterhin, einen rasanten Anstieg der Arbeitslosigkeit zu verhindern. Ziel ist es, so viele Menschen wie möglich in Beschäftigung zu halten.

Vielleicht abschließend noch eine Zahl: Das AMS Österreich hat es immerhin ge­schafft, dass von 1. Jänner bis 30. Juni 340 000 Menschen neu vermittelt worden sind, wieder in Beschäftigung sind, in neuen Jobs, in anderen Jobs tätig sind. Das heißt, 340 000 Menschen sind aus der Arbeitslosigkeit herausgeholt worden und wieder in den Arbeitsprozess integriert.

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Zusatzfrage? – Herr Abgeordneter Wöginger, bitte.

 


Abgeordneter August Wöginger (ÖVP): Herr Bundesminister! Aus Statistiken und aus unseren Wahlkreisen wissen wir, dass die steigende Arbeitslosigkeit momentan darauf zurückzuführen ist, dass vor allem große Industriebetriebe größere Probleme haben.

Herr Bundesminister, in welchen Bereichen beziehungsweise Sparten erwarten Sie in den nächsten Monaten besondere Probleme, und wie werden Sie diesen entgegen­treten?

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Herr Bundesminister, bitte.

 


Bundesminister für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz Rudolf Hundstorfer: Weiterhin große Probleme wird es in Teilen der österreichischen Industrielandschaft geben, nämlich in jenen Teilen, wo es eine massive Exportabhängigkeit gibt – und die meisten Industriebetriebe Österreichs haben eine massive Exportabhängigkeit. Ich war erst gestern am späteren Nachmittag in Vorarlberg in einem großen Industriebetrieb mit 1 000 MitarbeiterInnen. Dieser hat eine Exportquote von 96 Prozent. Das heißt, diese Betriebe sind abhängig von dem, was sich in der Weltwirtschaft tut.

Das ist ein Punkt, wo wir versuchen können, mit internationalen Konjunkturpro­gram­men zu helfen. Andererseits geht es auch darum, die Zeit zu nützen, um Qualifikation voranzutreiben, denn nach dieser Schlechtwetterfront kommt eine Schönwetterfront, und je höher qualifizierte ArbeitnehmerInnen wir haben, umso besser für uns alle.

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Weitere Zusatzfrage? – Herr Abgeordneter Markowitz, bitte.

 


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