Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll31. Sitzung / Seite 23

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Abgeordneter Stefan Markowitz (BZÖ): Frau Präsidentin! Sehr geehrte Herr Bundes­minister! Immer mehr Jugendliche stehen immer weniger offenen Lehrstellen gegen­über. In der Juni-Statistik betreffend Wien haben wir gesehen, dass 1 000 Jugendliche eine Lehrstelle gesucht haben, dem aber nur 290 offene Lehrstellen gegenüberstehen.

Daher meine Frage: Welche konkreten Änderungen werden Sie zur Erhöhung der Zahl der garantieren Lehrausbildungsplätze vornehmen, um den Lehrlingen die im Zuge des Blum-Bonus neu längst versprochene Ausbildungsgarantie zuteilwerden zu lassen?

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Herr Bundesminister, bitte.

 


Bundesminister für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz Rudolf Hundstorfer: Herr Abgeordneter, die Ausbildungsgarantie wird umgesetzt. Keiner wird es glauben, aber es wird so sein. Wir haben derzeit ... (Zwischenruf des Abg. Grosz.) Das ist kein populistischer Untergriff. – Wir haben zur Stunde mehr offene Lehrstellen als Lehr­stellensuchende. – Punkt eins.

Punkt zwei: Wir werden die Ausbildungsgarantie umsetzen, mit Einbeziehung der überbetrieblichen Lehrwerkstätten, wo wir die Kapazität ausgeweitet haben. Wir haben zur Stunde 1 700 Plätze in überbetrieblichen Lehrwerkstätten frei; die stehen zur Verfügung. Aber die Stunde der Wahrheit wird im Oktober/November kommen. Dann werden alle Jugendlichen, die einen Ausbildungsplatz wollen, diesen auch bekommen. (Beifall bei der SPÖ und bei Abgeordneten der ÖVP.)

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Weitere Zusatzfrage? – Frau Abgeordnete Mag. Schatz, bitte.

 


Abgeordnete Mag. Birgit Schatz (Grüne): Herr Minister! Als die Wirtschaftskrise den österreichischen Arbeitsmarkt erreicht hat, gab es eine Gruppe, die als erste davon betroffen war, und zwar die Gruppe der Leiharbeiter und Leiharbeiterinnen. Seit Monaten sprechen Sie davon, dass es speziell für diese Arbeitslosen eine Leiharbeiter­stiftung geben soll. Im Arbeitsmarktpaket II ist zwar eine Jugendstiftung vorgesehen, in die auch Leiharbeiter gehen können, aber die Leiharbeiterstiftung an sich gibt es noch immer nicht.

Woran ist die Einrichtung dieser Stiftung bis dato gescheitert beziehungsweise bis wann können wir mit deren Einrichtung rechnen?

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Herr Bundesminister, bitte.

 


Bundesminister für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz Rudolf Hundstorfer: Frau Abgeordnete, einen ersten Schritt in die richtige Richtung werden Sie heute mitbeschließen, sofern Sie dieses Paket mit unterstützen. Von den 2 000 Personen in der Jugendstiftung kommt die Hälfte aus der Gruppe der Leih- und Zeitarbeiter. Aber wichtig ist vor allem, dass das auch von der Industrie und von der Wirtschaft zur Hälfte mitfinanziert wird. Das ist ein ganz wesentlicher Punkt. Da waren die Verhandlungen nicht einfach, denn das waren komplexe Themen. Klar ist aber, dass es jetzt bei den Arbeitskräfteüberlassern diesen Zugang gibt, da mitzuzahlen. – Punkt eins.

Punkt zwei: Wir haben natürlich weiterhin bei den Leih- und Zeitarbeitern ein Problem. Dieses Problem bemühen wir uns auch, durch noch eine andere Maßnahme, und zwar durch die „Aktion Zukunft Jugend“ entsprechend zu lösen. Dort haben wir derzeit eine durchschnittliche Verweildauer in der Arbeitslosigkeit von nicht länger als 40 Tagen – wobei 40 Tage eine lange Zeit sind, keine Frage, aber es sind zumindest nicht mehr als 40 Tage.

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Zusatzfrage? – Herr Abgeordneter Kickl, bitte.

 


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