Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll31. Sitzung / Seite 27

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Zwischenrufe eingehen, sondern der Herr Landeshauptmann und ich haben in Ruhe einen Verhandlungszug vereinbart. (Beifall bei der SPÖ.)

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Zusatzfrage? – Herr Abgeordneter Pack, bitte.

 


Abgeordneter Jochen Pack (ÖVP): Sehr geehrter Herr Bundesminister! Jeder Mensch hat das Bedürfnis, seinen Lebensunterhalt selbst zu bestreiten, selbst dafür zu sorgen. Menschen werden leider oft über ihre Tätigkeiten definiert, und deshalb ist es besonders wichtig, auch Menschen mit Behinderung die Möglichkeit eines eigenstän­digen Lebens beziehungsweise Arbeitslebens zu eröffnen. Vor allem bei jungen Menschen mit Behinderung ist es wichtig, dass sie eine Lehre abschließen können, dass sie einen Lehrplatz finden.

Daher meine Frage, Herr Bundesminister: Was unternehmen Sie beziehungsweise werden Sie in Zukunft im Hinblick auf die Krise unternehmen, um behinderten Men­schen den Zugang zum Arbeitsprozess zu ermöglichen?

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Herr Bundesminister, bitte.

 


Bundesminister für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz Rudolf Hundstorfer: Herr Abgeordneter! Punkt eins: Wir nehmen 175 Millionen € in die Hand – das Ganze geschieht über das Bundessozialamt –, um die berufliche Integration so wie in den vergangenen Jahren weiter voranzutreiben. Wir haben 57 699 Förderfälle; das ist ein Anstieg von 11 Prozent.

Seitens des Bundessozialamts wurden zum Zweck der beruflichen Eingliederung von Menschen mit Behinderungen insbesondere Maßnahmen der begleitenden Hilfe –Clearing, Arbeitsassistenz, Berufsausbildungsassistenz, Job-Coaching – finanziert.

Weites gibt es individuelle Lohnbeihilfen oder individuelle Lohnförderungen. Das sind Integrationsbeihilfen, Entgeltbeihilfen oder Arbeitsplatzsicherungsbeihilfen. Außerdem werden Qualifizierungsprojekte und Beschäftigungsprojekte damit finanziert. Darüber hinaus können Menschen mit Behinderung auch das Maßnahmenangebot des AMS verstärkt in Anspruch nehmen.

Mein sehr spezielles Augenmerk gilt den geschützten Werkstätten. Es ist kein Geheim­nis, ein Teil der geschützten Werkstätten hat auch für die Auto-Zulieferindustrie gear­beitet. Wir haben derzeit vier geschützte Werkstätten, die in Teilbereichen ihrer Einrich­tungen kurzarbeiten müssen, weil sie die automotiven Aufträge nicht in dem Ausmaß haben, in dem es Menschen gibt, die das tun könnten. Demzufolge gilt mein sehr, sehr spezielles Augenmerk diesen Einrichtungen. Die müssen und werden überleben. (Beifall bei der SPÖ.)

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Weitere Zusatzfrage? – Herr Abgeordneter Huber, bitte.

 


Abgeordneter Gerhard Huber (BZÖ): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Guten Morgen, Herr Bundesminister! Heuer im Winter musste ich in Tirol erleben, dass es Familien gibt, die Minusgrade in den Wohnungen haben, darunter auch Familien mit kleinen Kindern. 90 000 Kinder in Österreich leben in akuter Armut. 250 000 Kinder sind von Armut bedroht. Die Eltern arbeiten, aber können sich trotzdem das Heizen nicht leisten. In Kärnten ist es nicht so arg, weil Kärnten eine gute Grundsicherung hat.

Nun meine Frage: Welche konkreten Maßnahmen setzen Sie, damit der Kinderarmut in Österreich schnell und alsbaldig ein Ende gesetzt wird?

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Herr Bundesminister, bitte.

 


Bundesminister für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz Rudolf Hundstorfer: Herr Abgeordneter! Ich darf einmal eine Zahl richtigstellen. Ich weiß, man überbietet


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