Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll31. Sitzung / Seite 166

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und sagen: So, jetzt lerne Fahrrad fahren!, und weggehen. – Beim Internet aber setzt man das Kind vor den Computer und geht weg.

Man sollte das also gemeinsam mit dem Kind machen, und das Kind wird dann immer wieder das Erlebnis haben, einen an neuen Entdeckungen teilhaben zu lassen. Ich erlebe das bei meiner Tochter: Wenn sie eine neue Seite entdeckt, dann kommt sie und sagt: Mama, Papa, schaut, was ich da entdeckt habe, da kann man schön spielen!, oder so, und zeigt einem das dann gerne. – Ein Miteinander der Eltern wäre hier also ganz wichtig.

Ich sehe da zum Beispiel dieses Video von klicksafe.de, diese Werbung: „Wo ist Klaus?“ – das ist so symbolisch dafür! –, wo die Mutter die Tür aufmacht und dann alles Mögliche in das Haus hereinlässt, was sie im normalen Leben nie tun würde. Aber natürlich, beim Internet, wenn man die Kinder nicht kontrolliert, kann das passieren.

Es wird auch die linke gewaltbereite Szene oftmals verharmlosend dargestellt. Man redet immer über den Rechtsextremismus und ist auf dem linken Auge dann blind. Auch davor gehören unsere Kinder geschützt. (Abg. Mag. Gaßner: Aber vor Rechts auch!)

Jede Art von Gewalt ist abzulehnen. Chatrooms oder Homepages, die auch zum Selbstmord aufrufen und vielleicht frustrierte Jugendliche dazu ermuntern, sollten vor willkürlichem Zugriff geschützt sein. Sexuelle Angebote jeglicher Art sollten vor dem zufälligen Zugriff geschützt werden. Da genügt nicht einfach ein Hinweis: „Bist du älter als 18? – Ja/Nein?“, denn ich glaube nicht, dass ein Jugendlicher dann sagt: Nein, ich bin leider noch nicht alt genug.

Auch die Pflichtschulen sollte man nicht aus der Pflicht nehmen, und vielleicht kann da der Minister in Zusammenarbeit mit dem Unterrichtsministerium eine gemeinsame Bro­schüre herausbringen. Man zeigt den Kindern die Suchmaschine Google und klärt die Eltern nicht darüber auf, dass es zum Beispiel Programme gibt, durch die man die Kinder vor einem willkürlichen Zugriff auf gewisse Seiten schützen kann.

Man sollte sich als Staat auch überlegen, ob man nicht Programme wie in Deutschland zum Beispiel klicksafe.de oder „Die Blinde-Kuh“ fördert. Das sind Programme, die sehr positiv sind. (Zwischenruf des Abg. Prähauser.)

Ja, das ist eine ganz liebe Homepage. „Die Blinde Kuh“ ist ganz süß für junge Kinder! Für Volksschulkinder ist das eine wirklich herzige Seite, und von dort aus klickt man zu vielen geschützten, also schönen Seiten, wo man sich einfach Informationen über das Internet holt.

Daher: Ja zum Ausbau des Kinderschutzes! (Abg. Mag. Stadler: Wie heißt das Pro­gramm?) Aber unsere Kinder und Jugendlichen sind leider nicht nur durch Kinder­pornographie und Rechtsextremismus gefährdet. (Beifall bei der FPÖ. – Abg. Mag. Stadler: Wie heißt das Programm?)

17.04


Präsident Fritz Neugebauer: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Höllerer. – Bitte.

 


17.04.53

Abgeordnete Anna Höllerer (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Werter Herr Bun­desminister! Sehr geehrte Damen und Herren! Das Internet – und das ist heute schon einige Male angeklungen – bietet uns eine neue Möglichkeit der Kommunikation. Es bietet uns Unterhaltung und eröffnet uns auch neue Möglichkeiten des Lernens. Millionen von EU-Bürgerinnen und EU-Bürgern erledigen auch schon einen Teil ihrer Einkäufe über das Internet, oder sie wickeln ihre Bankgeschäfte über das Internet ab


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