Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll37. Sitzung / Seite 150

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sation unseres Gesundheitswesens so verbessern könnten, dass sich diese Reibungs­verluste – 3 Milliarden € pro Jahr – nicht im Gesundheitsbudget niederschlagen würden.

Es gibt noch etwas, was in nicht allzu ferner Zukunft auf uns zukommt: die Umsetzung der sogenannten EU-Gesundheitsrichtlinie. Ich darf Sie darauf aufmerksam machen, dass die Umsetzung dieser Gesundheitsrichtlinie auch mit hohen Kosten verbunden sein wird, weil nämlich dann ein Gesundheitstourismus in Europa entstehen wird, weil sich jedermann in jedem Staat behandeln lassen kann, und zwar zu jenem Tarif, der im Heimatland dafür zu entrichten ist. Das wird für unser Gesundheitssystem, das ein gu­tes ist, ein großes Problem darstellen.

Meine Damen und Herren, ich möchte noch einen Antrag einbringen, der mir auch ein großes Anliegen ist. Die Grünen haben dankenswerterweise einen Antrag vorbereitet, der sich mit der Gesundheitsgefährdung bei Schnullern beschäftigt. Es gibt da einen zweiten Bereich, nämlich die Babyfläschchen. Bisphenol A – das wissen Sie – kommt in CDs und im Innenplastikbereich von Kraftfahrzeugen vor, ist aber besonders dann gefährlich, wenn es erhitzt wird. Und wenn man eine Babyflasche erhitzt – oft passiert das auch in der Mikrowelle –, dann ist es leicht möglich, dass sich diese krebserregen­de Substanz auch aus der Flasche löst, was natürlich für Kinder ganz besonders ge­fährlich ist.

Daher bringe ich folgenden Antrag ein:

Entschließungsantrag

des Abgeordneten Ing. Hofer, Kolleginnen und Kollegen betreffend gesundheitsgefähr­dende Babyfläschchen

Der Nationalrat wolle beschließen:

„Die Bundesregierung, insbesondere der Gesundheitsminister, wird aufgefordert, eine rasche Überprüfung aller am Markt befindlichen Plastikbabyfläschchen auf den Stoff Bisphenol A zu veranlassen, die Prüfergebnisse zu veröffentlichen und sich bei den Produzenten von Plastikbabyfläschchen beziehungsweise auf europäischer Ebene da­für einzusetzen, dass Plastikbabyfläschchen sowie andere Babyartikel, die derzeit Bi­sphenol A enthalten, diesen Wirkstoff künftig nicht mehr enthalten.“

*****

(Beifall bei der FPÖ.)

Meine Damen und Herren, ganz zum Ende bitte ich auch noch darum, wenn man an der Reformschraube dreht, ganz besonders auf den Bereich der Vorsorge zu achten, aber auch auf den Bereich der Nachsorge, der bei uns noch stiefmütterlich behandelt wird. Wir können, wenn wir uns auf diese beiden Bereiche stärker als bisher konzen­trieren, nicht nur den Menschen sehr viel Leid ersparen, sondern auch die Kostenbe­lastung im Gesundheitssystem signifikant reduzieren. (Beifall bei der FPÖ.)

17.14


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Der soeben eingebrachte Entschließungsantrag ist ausreichend unterstützt und steht damit mit in Verhandlung.

Der Antrag hat folgenden Gesamtwortlaut:

Entschließungsantrag

des Abgeordneten Ing. Hofer betreffend gesundheitsgefährdende Babyfläschchen

 


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