Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll40. Sitzung / Seite 66

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Genau da stehen wir jetzt, meine sehr geehrten Damen und Herren, und ich hoffe auf eine breite Unterstützung. Heute entscheiden Sie über vier wichtige Gesetzesvorha­ben, nämlich

die neue Reifeprüfung – für mich die konsequente Fortsetzung unseres schon mit brei­ter parlamentarischer Mehrheit beschlossenen Projektes Bildungsstandards –,

damit verbunden die notwendige Novellierung des BifiE-Gesetzes,

Unterrichtspraktikumsgesetz und

Prüfungstaxengesetz,

um die weitere Abwicklung sicherzustellen.

Alle vier gemeinsam tragen dazu bei, dass wir wieder ein Stück weiterkommen bei un­serer Bildungsreform.

Ich möchte mich für die konstruktive Zusammenarbeit beim Regierungspartner und bei all den vielen Schulen ausdrücklich bedanken. Herr Abgeordneter Walser hat das er­wähnt: 280 AHS-Standorte haben bei der Prototyp-Entwicklung „neue Matura“ mitgear­beitet. Das war fantastisch. Die Lehrerinnen und Lehrer haben sich unglaublich einge­bracht, und dafür gilt ihnen auch einmal ein Dank! (Beifall bei der SPÖ sowie bei Abge­ordneten der ÖVP.)

Große Vorhaben liegen vor uns, meine sehr geehrten Damen und Herren, die sicher wieder ein Stück kontroversieller sein werden. Ich sage nur: neue, gemeinsame Ausbil­dung für alle im Lehrberuf Tätigen, neues, leistungsgerechteres, faireres Dienst- und Besoldungsrecht für die neuen Lehrerinnen und Lehrer und die derzeit im Unteraus­schuss diskutierte Verwaltungsreform, wo mein großes Anliegen vor allem ist, dass wir die Verantwortung am Schulstandort stärken, dass wir ein Stück von diesem „Obrig­keitsmief“ wegkommen, von der Hierarchie, die so stark wirksam ist, von der Verord­nungs- und Erlasskultur hin zu einem Stück mehr Selbstverantwortung und Zuversicht an den Standorten selbst. Das wird sich dann auch auf die jungen Menschen übertra­gen. Vielen Dank an alle, die mich unterstützen. (Beifall bei der SPÖ, bei Abgeordne­ten der ÖVP sowie der Abgeordneten Dr. Walser und Linder.)

12.01


Präsident Fritz Neugebauer: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Dr. Rosenkranz. – Bitte.

 


12.01.28

Abgeordneter Dr. Walter Rosenkranz (FPÖ): Herr Präsident! Frau Bundesministerin! Herr Staatssekretär! Hohes Haus! Dass die Bildung für uns wichtig ist, wird gerade da­durch dokumentiert, dass unser Bundesparteiobmann und Klubobmann in dieser De­batte als Erster das Wort ergriffen hat. Das ist der Stellenwert, den wir der Bildungsde­batte hier beimessen wollen, und daher erfolgt es so. (Beifall bei der FPÖ.Zwischen­ruf des Abg. Dr. Walser. Abg. Silhavy: ... genau so!)

Wenn ich in Ihre leeren Sitzreihen schaue, sehe ich auch, wie die Bildungspolitik bei Ih­nen aufgestellt ist. (Neuerlicher Zwischenruf der Abg. Silhavy. Abg. Schönpass: Vor der eigenen Türe kehren!)

Wenn Sie sagen, das war eigentlich nichts anderes als die – unter Anführungszei­chen – „übliche Abschiebung“ auf Ausländer oder Ähnliches, was der Herr Klubob­mann Strache hier gemacht hat, dann muss ich bemerken: Sie haben gehört, was Ihre eigene Ministerin soeben unterstreichend zu den Worten des Herrn Klubobmann Stra­che gesagt hat.

Aber es ist genau diese symptomatische Blindheit, die Sie in Bezug auf manche Pro­bleme in dieser Republik haben, die Ihnen einfach den Weg verstellt, um wirklich an


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