Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll40. Sitzung / Seite 82

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Einrichtungen, den Transport, Unterstützungen für Personen, das können auch Beglei­tungen sein, damit Personen Gebäude auch wirklich besuchen können. Es gibt zum Beispiel auch eine Unterstützung in Form von Vorlesen.

Der nächste Punkt, der wichtig ist, ist der Zugang zu Informationen. Menschen mit Sehbehinderungen, Hör-Seh-Beeinträchtigte, es gibt Menschen, die brauchen ver­schiedenste Kommunikationsformen, um wirklich an Informationen heranzukommen.

Im Artikel 24 geht es in der UN-Konvention um den Bereich Bildung. Jetzt spreche ich im Besonderen die LehrerInnen-Ausbildung an. Wir brauchen ein entsprechendes An­gebot, damit auch Menschen mit Behinderungen den Beruf der LehrerIn ergreifen kön­nen. Darüber hinaus ist es ganz wichtig, dass die Menschen, die mit Kindern zu tun ha­ben, die im Bildungswesen arbeiten, entsprechend sensibilisiert werden.

Weiters brauchen wir Materialien, wir brauchen Unterrichtsmaterialien und auch Mate­rialien im Bildungsbereich, mit denen Kinder darüber informiert werden, wie man mit Menschen mit unterschiedlichsten Behinderungen umgeht. (Beifall bei den Grünen.)

Ich wünsche mir eine Arbeitsgruppe. Wir brauchen eine Arbeitsgruppe, die sich darum kümmert, dass wir entsprechende Unterrichtsmaterialien haben.

Abschließend möchte ich sagen: Der Behindertensprecher der ÖVP, Franz-Joseph Huainigg, hat wirklich gute Sensibilisierung betrieben. Er hat Kinderbücher verschie­denster Art geschrieben, um die Kinder auf bestimmte Behinderungen einzustimmen und sie darüber zu informieren.

Abschließend nochmals: Es geht uns um die Umsetzung der UN-Konvention, um Zu­gang zu Bildung, um Barrierefreiheit in der Bildung. – Danke. (Beifall bei Grünen, ÖVP und BZÖ.)

12.57


Präsident Fritz Neugebauer: Zu Wort gelangt Herr Abgeordneter Dr. Graf. – Er ist nicht im Saal.

Nächster Redner daher: Herr Abgeordneter Sacher. – Bitte.

 


12.57.34

Abgeordneter Ewald Sacher (SPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Mit­glieder der Bundesregierung! Hohes Haus! Ich habe die heutige Bildungsdebatte bis­her sehr aufmerksam verfolgt, und es ist sehr oft das Wort von der Bildungsbaustelle gefallen, manchmal war es auch kritisch gemeint. Heute wird eine Baustelle zuge­macht, und darüber sind wir sehr froh. Es wird die standardisierte Matura beschlossen.

Apropos Baustelle, sehr geehrte Damen und Herren: Die gesamte Gesellschaft ist eine Baustelle! Sie verändert sich ununterbrochen, und auch die Schule ist keine Insel mehr. Daher haben wir auch in der Schule diese gesellschaftlichen Veränderungen nachzuvollziehen und mitzuvollziehen.

Ich stimme einigen VorrednerInnen besonders zu, wenn es von deren Seite geheißen hat, dass die Schulverwaltung effizienter werden muss. Ich meine aber, sie muss in dem Sinne effizienter werden, dass das Geld, das wir in die Bildungspolitik stecken, dem Kern der Bildungspolitik zukommt, nämlich der Kernklientel, unseren Schülerinnen und Schülern. In diesem Sinne arbeiten wir an der Reform der Bildungspolitik.

In der Bildungspolitik werden oft Schlagworte als Killerworte verwendet. Ein solches ist zum Beispiel die Ganztagsschule als „Zwangstagsschule“ gewesen. Ich würde auch darum bitten, dass wir nicht die Zentralmatura zu einem solchen Killerwort erheben, denn besser wäre es, von der neuen Matura zu sprechen, denn zentral ist im Ver­gleich zu anderen Ländern, die wirklich eine Zentralmatura haben, höchstens die zen­trale, standardisierte Qualitätskontrolle. Und das muss uns doch ein ganz wichtiges An­liegen sein.

 


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