Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll40. Sitzung / Seite 162

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Skandal aufgeflogen ist. Seitdem finden Sie es nämlich nicht mehr. Jetzt ist man auf Zeitungsartikel angewiesen. Bis dorthin war dieses Foto ein Renommierfoto; man hat sich doch gerne gezeigt mit Meischberger.

Jetzt auf einmal will man sich nicht mehr zeigen, meine Damen und Herren! Also wer hat da Erklärungsbedarf? – Wir mit Sicherheit nicht, und ich am allerwenigsten. Jeder von euch weiß das! Ich habe mit diesen Figuren nie etwas zu tun gehabt.

Und dem Herrn Vock sei noch etwas ins Stammbuch geschrieben: Nicht du hast da da­mals irgendwen hinausgeschmissen. Meischberger – das war eine meiner Leistun­gen – musste mir da hinten erklären (der Redner weist in Richtung der hinteren Bän­ke), dass er den Klub sofort zu verlassen hat, nachdem „Bar aufs Handerl“ aufgekreuzt ist. Da herunten war ich damals geschäftsführender Klubobmann, und da hinten muss­te mir Meischberger das erklären, denn sonst wäre ich nämlich ganz anders mit ihm gefahren. Dort hinten also musste mir Meischberger erklären, dass er den Klub ver­lässt, meine Damen und Herren! Das ist meine politische Hygiene – im Gegensatz zu euch! Ich habe niemanden zum Geburtstag eingeladen, mit dem ich auch vorher nichts zu tun haben wollte. (Beifall beim BZÖ.)

Ich weiß gar nicht, was sich Heinz-Christian Strache von diesen Leuten verspricht. Ich weiß es nicht! Es muss nur ein bisschen nach Fiona ausschauen – und schon ist es für Heinz-Christian Strache erstrebenswert. Er gehört ja so gerne zum Jet-Set, er würde ganz gern dazugehören. Ich habe nie so eine Profilierungsneurose gehabt! (Ironische Ah-Rufe bei ÖVP und FPÖ.)

Ich habe immer gewusst, wer ich bin, was ich bin, was ich kann. Ich brauche keine Fio­na, ich brauche keinen Jetset, ich brauche keinen Grasser, ich brauche schon gar kei­nen Meischberger, ich brauche auch keinen „Hump-Dump“. Ich brauche die alle nicht, meine Damen und Herren, aber ihr braucht sie! Deswegen: Schaut genau hin! Das ist nicht unsere Altlast, sondern das ist schon eure Neulast, die ihr euch da eingehandelt habt. (Abg. Hornek: Eine schöne Familienfeier!)

Meine Damen und Herren! (Zwischenrufe bei den Freiheitlichen.) Ja, ja, ja, ja, ja. So gerne würde man heute sagen können, man hat nichts damit zu tun, man hat sie alle verloren – und dann lädt man sie zur Geburtstagsfeier ein. Wenn es ihm so ein Anlie­gen gewesen wäre, die alten Kameraden zum Geburtstag einzuladen, dann hätte er mir auch eine Einladung schicken können. Vielleicht wäre ich sogar gekommen. Wer weiß? (Abg. Hornek: Familientreffen!) Aber ich hätte dann gesagt: Oh, da ist der Meischberger da, da ist der Grasser nicht weit – und da gehe ich wieder! Das hätte ich mit Sicherheit dort geliefert.

Schauen Sie, meine Damen und Herren, dieser Untersuchungsausschuss, der kommt, der kommt hundertprozentig. Dieser Untersuchungsausschuss, Herr Vizekanzler, der kommt. Der Untersuchungsausschuss kommt nur deswegen jetzt nicht – ich zitiere Wittmann –, „derzeit nicht“ – habe ich dich richtig zitiert? –, und Matznetter sagt „noch nicht“, ich aber kann Ihnen sagen, wie lange er nicht kommen wird: Er wird so lange nicht kommen, solange Sie noch einigermaßen die Koalition fortsetzen können. Jetzt hat endlich die SPÖ ein Druckmittel gegen die ÖVP. Wenn ihr also weiterhin so wichti­ge Reden haltet, so wie Sie jetzt da mit der Hacklerregelung und so weiter, dann kommt die Drohung: Untersuchungsausschuss Grasser! Wenn ihr von der ÖVP weiter­hin glaubt, ihr könnt schon wieder in vorzeitige Neuwahlen marschieren, dann kommt der Untersuchungsausschuss Grasser. Das ist mit „derzeit nicht“ gemeint, das ist mit „noch nicht“ gemeint. Jetzt hat die SPÖ endlich ein Druckmittel.

Ich weiß, du (in Richtung des Abg. Kopf) brauchst dich nicht zu fürchten. Ich weiß nicht: Wie eng warst du denn mit dem Grasser? Wirtschaftsbund? (Abg. Kopf schüttelt verneinend den Kopf.) Nicht? Aber ihr habt einen Haufen Auftritte für ihn organisiert,


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