Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll41. Sitzung / Seite 58

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einkommensabhängige und die 1 000 € Pauschalvariante für die Geburten ab 1. Okto­ber 2009 gelten, sodass man das, auch wenn man jetzt ein Kind bekommen hat, mit 1. Jänner 2010 beantragen kann.

Alles in allem ist es eine Verbesserung für Mütter, Väter mit Kindern, für Mehrlings­eltern, für Alleinerziehende. Ich möchte daher wirklich an Sie appellieren: Stimmen Sie den Verbesserungen beim Kinderbetreuungsgeld zu, dann zeigen Sie auch, dass Sie ebenso eine Familienpartei sind! (Abg. Strache: Das ist eine Verschlechterung!) Ich möchte Sie einfach bitten, zuzuhören und nicht immer nur Nein zu sagen und immer nur zu kritisieren. Sie waren herzlich eingeladen, nicht nur mitzudiskutieren, sondern auch mitzugehen. (Abg. Strache: Das ist leider eine familienpolitische Verschlech­terung! Da werden wir sicher nicht zustimmen!)

Ich möchte nur abschließen mit einem Satz des Präsidenten des Katholischen Fa­milien­verbandes, vielleicht sind Sie damit einverstanden: Familie hat Zukunft als Lebensmodell. – Davon sind wir seitens der Österreichischen Volkspartei ebenso überzeugt. (Abg. Strache: Leben Sie es endlich!)

Stimmen Sie mit, geben Sie sich einen Ruck und stehen Sie dann bei der Abstimmung auf! (Beifall bei der ÖVP. – Abg. Strache: Ihr Taferl nicht vergessen! Das Einzige, was man lesen konnte, war „ÖVP“! – Abg. Steibl holt die Tafel vom Rednerpult und über­reicht diese Abg. Strache, damit er sie sich „genau ansehen kann“.)

10.46


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Nun gelangt Frau Abgeordnete Haubner zu Wort. 10 Minuten. – Bitte.

 


10.47.15

Abgeordnete Ursula Haubner (BZÖ): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Frau Bundes­ministerin! Frau Staatssekretärin! Danke, liebe Kollegin Steibl, für die Einladung zur Abstimmung, aber ich denke, es geht jetzt nicht darum, wer wo mitstimmt, sondern es geht darum, die guten und die weniger guten Seiten einer Novellierung aufzuzeigen. Es geht auch nicht darum, wer die bessere Familienpartei ist, sondern ich glaube, jeder, der hier herinnen ist und dem die Zukunft des Landes und die Zukunft der Menschen am Herzen liegt, weiß, dass wir einerseits in die Bildung viel investieren müssen, denn Bildung ist etwas für die Zukunft unserer Jugend, unserer Kinder, damit sie auch eigenständig und selbstbestimmt leben und arbeiten können, und anderer­seits müssen wir viel tun für die Familien, die Familien auch in wirtschaftlich schwie­rigen Zeiten stärken, begleiten und unterstützen. Das ist unser Weg seitens des BZÖ. (Beifall beim BZÖ.)

Familien sind in ihren verschiedensten Formen die Basis unseres Zusammenlebens. Sie sind die sozialen Netzwerke, sie sind oder sollten ein stabiles Umfeld für Kinder sein, in dem Kinder groß werden können, in dem Kinder erzogen werden, in dem sie Eltern haben, die Zeit und Zuwendung für sie haben. Familien sind aber auch ein Umfeld, in dem Ältere betreut und gepflegt werden.

Die Leistungen, die Arbeit, die in den Familien geschieht, sind bei aller Gleichberech­tigung und bei aller positiven Entwicklung dahin gehend, dass sich Männer mehr einbringen, nach wie vor immer noch in erster Linie in der Hand der Frauen, doch diese wertvollen Leistungen – das muss ich hier an dieser Stelle auch sagen – werden nach wie vor zu wenig anerkannt.

Ich erinnere mich an zwei Maßnahmen der letzten Regierung zwischen 2000 und 2006, wo wir erstmals – Kollegin Steibl hat es ja schon erwähnt – die pensions­begrün­denden Zeiten für Kindererziehung eingeführt haben. Das war etwas, was mir per­sönlich auch sehr wichtig war, vor allem im Wissen darum, welche Fehler in der


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