Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll41. Sitzung / Seite 117

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ja bereits angesprochen –, dass wir die Rahmenbedingungen für die Beschäftigung so gestalten, dass die Beschäftigung auch tatsächlich attraktiv wird.

Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist zweifelsohne ein Problem für viele in dieser Branche, und diese Branche ist, wie wir wissen, auch eine frauendominierte Branche. Die Frage der Arbeitszeit und natürlich auch die Frage der Entlohnung sind wesent­liche Punkte, ob ein Job attraktiv ist oder nicht – das brauchen wir gar nicht besonders zu erwähnen –, aber ich glaube, auch Aufstiegschancen sind ein wichtiges Kriterium.

Vor allem aber müssen wir uns alle miteinander bemühen, Rahmenbedingungen zu schaffen, die ganzjährige Jobs und Vollzeitjobs ermöglichen, auch in dieser Branche. Den Tourismus als Chance sehen – nicht nur für den Wirtschaftsstandort, sondern auch als Chance für Beschäftigung: Das ist die Zielsetzung, die wir gemeinsam verfol­gen sollten!

Dazu gehört eine bessere Bettenauslastung, dazu gehört mittelfristig auch eine bessere Internationalisierung. So positiv die Nahmarktaktion war, und so toll es ist, dass wir jetzt durch diese Aktion sehr viele Gäste auch aus unseren Umländern wieder gewinnen konnten: Längerfristig müssen wir internationaler werden!

Ganz wichtig sind kommunale Freizeiteinrichtungen, weil sie ein touristisches Plus sind, weil sie aber zugleich für die Bevölkerung ein Gewinn sind, also eine Win-win-Situation für Gäste, Bevölkerung und Unternehmen darstellen.

Die Schaffung eines tourismusfreundlichen Klimas in Österreich ist ganz wesentlich. Der Tourismus ist eine Querschnittmaterie. Daher ist es auch wichtig, dass Angebote auch von der heimischen Bevölkerung genutzt werden können. Heute ist im „Standard“ ein Artikel über Schulskikurse. Natürlich geht es da auch um langfristige Kunden­bindung für die Freizeitwirtschaft, aber letztendlich ist auch da wieder die Frage: Können sich die Menschen, die Wohnbevölkerung vor Ort, das auch leisten?

Und auch da gilt wieder das Sprichwort: Geht es den Menschen gut, geht es der Wirtschaft gut. Und darum sollten wir schauen, dass es den Menschen in Österreich, und zwar allen, so gut wie möglich geht. (Beifall bei der SPÖ.)

13.31


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Als Nächster zu Wort gelangt Herr Abgeordneter Mag. Haider. 3 Minuten eingestellte Redezeit. – Bitte.

 


13.31.38

Abgeordneter Mag. Roman Haider (FPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Frau Staats­sekretärin! Hohes Haus! Über die Mehrwertsteuer, zumindest in einem gewissen Bereich, der auch den Herrn Hörl besonders betrifft, haben wir ohnehin im Tourismus-Ausschuss letzte Woche gesprochen (Abg. Hörl: 40 Millionen!) – ah, du bist ohnehin da! Ist aber vertagt worden, da geht es ja eigentlich um nichts.

Ich werde jetzt nicht einstimmen in den Chor derer, die die tollen Maßnahmen der Regierung loben, die sagen, dass so ein toller Lagebericht des Tourismus 2008 zu­stande gekommen ist. Das werde ich nicht tun, denn die Regierung hat ja auch wirklich nichts dazu beigetragen. Der Lagebericht über den Tourismus 2008 ist des­wegen ein wirklich hervorragender, weil er erstens noch die Zeit vor der Krise beleuchtet, und zweitens, weil unsere österreichischen touristischen Unternehmen, unsere Tourismus-Betriebe wirklich sehr gut aufgestellt sind und nach wie vor gute Arbeit leisten. Denen gratuliere ich zu diesem wirklich tollen Bericht 2008! (Beifall bei der FPÖ.)

Völlig allein gelassen worden sind die touristischen Unternehmen und Betriebe allerdings im Jahr 2009, und sie werden auch im Jahr 2010 allein gelassen werden. Ich erinnere nur an die Kreditklemme, die zwar immer wieder abgestritten wird, aber ich


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