Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll41. Sitzung / Seite 133

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eines Vorsitzenden des Tourismusausschusses der Republik als ständiges Hinhauen auf die Primadonnen der ÖVP in der Tourismuswirtschaft abgetan werden (Abg. Hörl: Hat er ja nicht gemacht!) – natürlich! –, wenn Sie das sagen, dann, muss ich sagen, Herr Kollege Hörl, verstehe ich (Zwischenrufe bei BZÖ und ÖVP), dass ihr in eurer Arroganz nicht zur Kenntnis nehmt, dass im Jahr 2008 die Türkei Österreich als beliebtestes Urlaubsland der Deutschen abgelöst hat.

Für mich läuten ob solcher Daten und Informationen und Realitäten die Alarmglocken. Wir wissen, dass die österreichische Tourismuswirtschaft irrsinnig stark ist. Wir wissen, dass der Winter stark ist, Gabriel Obernosterer, aber wir wissen auch, dass der Som­mer irrsinnig schwächelt. (Ruf: ... Kärnten!) – Vor allem auch in Tirol, wenn man sich die Nationalparks anschaut, etwa den Nationalpark Hohe Tauern. Ich darf kurz die Statistik darbringen: In Tirol haben die Nationalpark-Gemeinden über einen Zeitraum von 20 Jahren circa 600 000 Nächtigungen verloren. (Abg. Hörl: Die Daten hast du von mir!)

In Kärnten haben wir die Zahl bei circa 1 Million Nächtigungen gehalten, und in Salz­burg, lieber Kollege Hörl, haben sie die Zahl der Nächtigungen um 600 000 gesteigert, weil die Salzburger etwas tun – siehe Pinzgauer Almenweg –, um den Nationalpark erlebbar zu machen. Das ist auch unsere Intention, Herr Kollege Hörl: mit Vorschlägen die Tourismuswirtschaft in Österreich weiterzuentwickeln, damit wir am Ende des Tages nicht eine böse Überraschung erleben. (Beifall beim BZÖ.)

14.20


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Als nächster Redner zu Wort gelangt Herr Abgeord­neter Schmuckenschlager. 2 Minuten eingestellte Redezeit. – Bitte.

 


14.20.25

Abgeordneter Johannes Schmuckenschlager (ÖVP): Geschätzter Herr Präsident! Sehr geehrte Frau Staatssekretärin! Sehr geehrte Damen und Herren! Hohes Haus! Touris­musbericht 2008: 32,6 Millionen Ankünfte, 126,7 Millionen Nächtigungen, 181 000 unselbständig Beschäftigte in den Betrieben. – Hinter diesen eindrucksvollen Zahlen, geschätzte Damen und Herren, stehen viele Bemühungen der heimischen Tourismuswirtschaft und viele Leistungen unserer Betriebe, wohl aber auch natürlich der Arbeitnehmer in den Betrieben. Der Wirtschaftsfaktor Tourismuswirtschaft ist hier im Haus sicherlich unbestritten.

Weiters möchte ich darauf hinweisen, dass ein ganz großer Faktor im Tourismus selbstverständlich unser schönes – es wurde schon oft darauf hingewiesen – Landschaftsbild in Österreich ist. Ich möchte an dieser Stelle auch nicht vergessen zu erwähnen, dass es die österreichische Land- und Forstwirtschaft ist, die sich in der Pflege der österreichischen Landschaft sehr verdient macht.

Gerade diese Zusammenarbeit über die Branchengrenzen hinweg ebnet, glaube ich, den Weg für eine erfolgreiche Zukunft im österreichischen Tourismus.

Wenn wir einen Ausblick in die nächsten Jahre wagen, so müsse wir, wie wir schon gehört haben, aufgrund der schwierigen wirtschaftlichen Bedingungen auch im Touris­mus mit Rückgängen rechnen, und ich hoffe, dass wir alle Anstrengungen bemühen werden, dass das nicht so ist. Gerade wir als Politiker haben da Vorbildwirkung.

Besonders irritiert hat mich am Sonntag ein Artikel in der Tageszeitung „Kurier“, in dem unter der Überschrift „Jetzt hetzen sie die Jungen auf“ ein Reisebericht der SPÖ-Pensionisten zu lesen war. Ich zitiere:

„4000 (...) folgten heuer dem Ruf ihres Chefs, Karl Blecha.

Um 550 € im Vierstern-Hotel inklusive der Ausflüge war man dabei.“

 


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