Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll41. Sitzung / Seite 201

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Ganz abschließend: Eine Frage werden wir in diesem Haus nicht klären können, näm­lich warum an diesem Tag so viel Wasser vom Himmel gekommen ist. Das werden wir hier herinnen nicht klären, und dafür sind wir auch nicht zuständig. – Ich danke Ihnen. (Beifall bei der SPÖ sowie des Abg. Dr. Zinggl.)

18.13


Präsident Fritz Neugebauer: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Mag. Fuhrmann. – Bitte.

 


18.13.28

Abgeordnete Mag. Silvia Fuhrmann (ÖVP): Herr Präsident! Frau Bundesministerin! Wenn ich jetzt in diesem Ton fortfahre, müsste ich sagen, nein, es ist eigentlich nicht der Herr Mitterlehner schuld (Abg. Weinzinger: Bitte nicht!), sondern die Frau Bun­desministerin hat sehr wohl eine Schuld zu tragen. (Abg. Ablinger: Ich habe nicht gesagt, dass er schuld ist!) Ich tue es nicht, weil ich nicht glaube, dass wir uns auf diese Art und Weise miteinander unterhalten sollten. Gott sei Dank wurde in dieser Krisensituation nicht zuerst die Schuldfrage diskutiert, sondern es wurde sofort gehan­delt. Das ist auch der Grund dafür, warum wir jetzt so schnell wieder rückstellen kön­nen. (Beifall bei der ÖVP sowie der Abg. Ablinger.)

Meine sehr geehrten Damen und Herren, ich glaube nämlich, dass alle Beteiligten und alle Verantwortlichen – dazu zählt die Albertina, dazu zählt das Wissenschaftsressort, dazu zählt natürlich auch das Wirtschaftsressort, völlig klar –, dass alle drei beteiligten Partner ihre Verantwortung übernommen haben. (Abg. Petzner: Der Herr Mitterlehner nicht! Das Wirtschaftsministerium nicht!) Ich weiß, dass die Burghauptmannschaft in Kombination mit dem Wirtschaftsministerium selbstverständlich in höchster Verantwor­tung auch Schadensbegrenzung betrieben hat; das war auch notwendig.

Ich denke, dass es letztendlich, wie die Frau Kollegin Unterreiner beanstandet hat, eben nicht bürokratisch abgegangen ist, sondern sehr wohl rasch und auch in enger Abstimmung gehandelt wurde. Alle Beteiligten haben dasselbe Ziel verfolgt, nämlich möglichen Schaden zu verhindern, auch Kosten zu minimieren. Das ist gelungen, indem kein externes Depot, wie es ursprünglich ausgesehen hat, in erster Linie heran­gezogen werden musste, sondern in der Albertina selbst eine Wechselausstellungs­halle zur Verfügung gestellt wurde. Das alles sind in so einer Krisensituation letzt­end­lich Merkmale, die unter dem Strich dann auch positiv zu sehen sind. (Abg. Petzner: Wo sind die Konsequenzen, Frau Fuhrmann?)

Die Konzentration der Bemühungen liegt natürlich in der Sicherung der Sammlung. Frau Kollegin Ablinger hat darauf hingewiesen, es sind Gott sei Dank keine Schäden festgestellt worden. Ich denke, das muss oberste Priorität haben.

Was die Sanierung betrifft, so bin ich eigentlich selbst auch überrascht davon, wie schnell sie vonstatten gehen konnte. Die Oberflächensanierung, für die die Burghaupt­mannschaft zuständig ist, wird bereits Anfang November abgeschlossen sein. Die baulichen Maßnahmen, für die die Albertina selbst Sorge zu tragen hat, sprich die interne Organisation, werden mit 15. November fertig gestellt sein. Die Rücküber­siedlung dauert dann in etwa einen Monat, das heißt, wir werden sehr rasch einen Regelbetrieb haben.

Ich möchte davor warnen, hier eine Skandalisierung in die Wege zu leiten. Ganz im Gegenteil! Ich möchte appellieren, eher davon Abstand zu nehmen. Ich denke, unser Interesse muss auf der einen Seite in der Aufklärung liegen – dafür ist schon viel passiert –, und unser Hauptinteresse muss vor allem darin liegen, möglichst rasch wieder einen Regelbetrieb herzustellen.

 


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