Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll41. Sitzung / Seite 234

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sein, die Unkenntnis, dass etwas verboten ist. Ich denke mir, dass es da sehr sinnvoll wäre, viel enger und viel intensiver mit Reiseanbietern, mit Reisebüros zusammen­zuarbeiten, um Touristen über die bestehenden Verbote zu informieren.

Genauso wichtig ist es, natürlich auch Zollbeamte zu schulen. Und ich habe einen ganz konkreten Vorschlag zu machen: Abgesehen von der Schulung denke ich mir, dass es sinnvoll wäre, auch kompetente fachliche Hilfe anzufordern. Es gibt am Flug­hafen Frankfurt seit mittlerweile einem Jahr zwei Artenschutzspürhunde namens Amy und Uno, die schnüffelnd mithelfen, Artenschutzverstöße zu ahnden. Und bei ihrem Einsatz haben sie in Frankfurt zum Beispiel einen Bärenschädel, einen ausgestopften Puma, verbotenen Kaviar, Elfenbeinfiguren, Produkte aus Schlangenleder, Haifisch­flos­sen, Primatenschädel und sonstige Perversitäten erschnüffelt.

Ich bin überzeugt, dass wir die Erfahrung der deutschen Kolleginnen und Kollegen auch uns zunutze machen und tierische Unterstützung, tierische Verstärkung beim Zoll einsetzen sollten und mit den Hunden gemeinsam den Kampf für die Biodiversität und den Artenschutz aufnehmen sollten.

Im Übrigen freue ich mich über die einhellige Annahme dieser Novelle. (Beifall bei SPÖ und Grünen.)

20.03

 


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Als nächster Redner zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Vock. Ebenfalls 3 Minuten eingestellte Redezeit. – Bitte.

 


20.03.28

Abgeordneter Bernhard Vock (FPÖ): Herr Präsident! Herr Minister! Hohes Haus! Wir Freiheitlichen werden diesem Gesetz zustimmen, wird doch in den §§ 13 und 14 die Zuständigkeit neu geregelt. Wir alle hoffen, dass durch diese neue Zuständigkeit die Effizienz verbessert werden kann.

So wie Kollegin Bayr möchte auch ich Ihnen einen Fall aus der jüngsten Vergan­genheit, nämlich Juni 2009, schildern. Da wurde ein polnischer Tiertransporter auf der Südautobahn aufgegriffen. Dieser ist von Warschau gekommen und Richtung Rom unterwegs gewesen. In diesem Tiertransporter waren fünf Krokodile, 29 Störche, zehn Schlangen, neun Warane, drei Kakadus und 30 Frösche. Die erlaubte Transportdauer wurde bereits um neun Stunden überschritten. Die Transportbehältnisse waren nicht ordnungsgemäß. Die notwendige Frischluftzufuhr und die Wasserversorgung fehlten. 28 Tiere waren bereits verendet. Trotzdem durfte dieser Lkw nach kurzer Kontrolle weiterfahren.

Wolfgang Teutschl von der Landesverkehrsabteilung hat interessanterweise gesagt, einen Transport dieser Art habe man zum ersten Mal angehalten. So schlimm war das.

So etwas muss gestoppt werden. Und ich hoffe, dass heute eine klare Regelung getroffen wird. (Beifall bei der FPÖ.)

Das Aufzeigen dieses Falls verdanken wir übrigens einem Verein aus Graz, dem Verein „Tier-WeGe“, einem Verein von ehrenamtlichen Tierschützern, die aus­schließ­lich in Zusammenarbeit mit der Polizei und der Exekutive derartige Fälle aufzeigen.

Danke an die Tierschützer, die von dieser Regierung leider wenig Unterstützung bekom­men. Aber sie helfen uns, diese Transporte zu stoppen. (Beifall bei der FPÖ.)

20.05


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Als nächster Redner gelangt Herr Abgeordneter Tadler zu Wort. 4 Minuten eingestellte Redezeit. – Bitte.

 


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