Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll45. Sitzung / Seite 252

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In diesem Sinne lassen Sie mich schließen mit einem Aufruf aus Lukas, Kapitel 15, Vers 23: „Lasset uns essen und fröhlich sein!“ (Beifall bei der FPÖ.)

21.47


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Herr Abgeordneter Obernosterer gelangt nun zu Wort. – Bitte.

 


21.47.52

Abgeordneter Gabriel Obernosterer (ÖVP): Frau Präsidentin! Herr Bundesminister! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Nachdem ich meinen Vorrednern zugehört habe, muss ich feststellen, dass wir eigentlich alle dasselbe wollen: eine klare Kennzeich­nung, damit der Konsument weiß, was er kauft, und damit er nicht verunsichert wird. Nur musste ich erkennen, wenn ich wieder jedem Einzelnen zugehört habe, dass jeder einen anderen Zugang dazu hat. Ich selbst möchte mich mit dem Thema der Lebens­mittelkennzeichnung in der Gastronomie beschäftigen, wozu ja auch einige Anträge darin enthalten sind. Ich sehe hier eine große Chance, gerade für die heimischen Pro­dukte, für die Produkte von unseren Bauern, für die biologischen Produkte, diesen ein­fach mehr Wert zukommen zu lassen.

In dem Antrag steht drinnen, wir sollen eine positive Kennzeichnungsregelung ausar­beiten, und ich glaube, es wird noch viel Diskussion brauchen, damit wir das alle zu­sammen auf einen Nenner bringen. Weil am Anfang Kollege Deimek gesagt hat, was sich eine Familie, die ins Gasthaus geht, dort eigentlich erwartet, darf ich anmerken: Ich bin Wirt, und ich weiß, was sich der Gast dort erwartet. Und ich kenne gewisse Speisekarten im Ausland mit einem Stern, zwei Sternen, drei Sternen und vier Sternen, und wir wissen genau, dass im Grunde genommen mit dieser Kennzeichnung das Pro­blem nicht zu lösen ist.

Ich glaube, dass es notwendig ist, nicht hundert Produkte zu kennzeichnen, die irgend­welche Stoffe drinnen haben, die nicht so gesund sind, sondern ich glaube, dass es einfach wichtig ist, gerade im Bereich der Gastronomie und der Hotellerie, jene Produk­te ganz klar zu kennzeichnen, die aus der heimischen Landwirtschaft kommen und wo nicht irgendwelche gentechnischen Mittel beigefügt sind.

Ich denke, wenn wir in die Richtung der positiven Kennzeichnung gehen, wird der Kon­sument wesentlich weniger verunsichert, sodass wir unsere heimischen Produkte und die Produkte unserer Bauern wesentlich besser oder vermehrt ins Schaufenster stellen können.

Nebenbei kennen wir auch das Problem der Bürokratie. Darüber wird immer wieder ge­redet, gerade dann, wenn es um den gewerblichen Bereich geht. Kollege Linder, der Tourismussprecher vom BZÖ – er schaut gerade im Internet nach und hört mir nicht zu (Abg. Linder: Wohl!) –, wird mir beipflichten. Ich glaube, es ist wichtig – wie wir das auch schon einige Male hier an diesem Rednerpult besprochen haben –, dass es eine Sonderlösung für die kleinen Gasthäuser und die kleinen Buschenschanken gibt, dass man diese bis zu einem gewissen Umsatz in der Freiwilligkeit lässt und überall dort, wo es praktisch in den industriellen Bereich hineingeht, mit der Verpflichtung anfängt.

Es ist jetzt nicht meine Aufgabe, hier einen fertigen Vorschlag auf den Tisch zu brin­gen, aber ich bin wirklich frohen Mutes und glaube auch fest daran, mit vielen Diskus­sionen zu einer klaren Richtlinie zu kommen, die der Wirtschaft, wie gesagt, ihre Vor­teile und dem Konsumenten seine Sicherheit bringt. – Danke schön. (Beifall bei ÖVP und SPÖ.)

21.51


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Nun ist Herr Abgeordneter Dr. Spadiut zu Wort gemeldet. – Bitte.

 


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