Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll45. Sitzung / Seite 258

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Wir werden trotzdem dem Antrag des Kollegen Hofer zustimmen, aber nicht wegen des A-Stempels, sondern weil es unbedingt notwendig ist, ein Kennzeichen zu schaffen, das die Bezeichnung Herkunft aus Österreich sicherstellt. (Beifall beim BZÖ.)

22.09


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Höl­lerer. – Bitte.

 


22.10.00

Abgeordnete Anna Höllerer (ÖVP): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Werter Herr Bun­desminister! Hohes Haus! Ein bisschen Verwirrung herrscht heute auch hier über die­sen Genusstauglichkeitsstempel, der ein ovaler EU-Stempel ist – da hat mein Vorred­ner recht – und der nicht nur auf Fleisch, Fleischwaren und Fleischprodukten zu finden ist, sondern auch auf Milch und Milchprodukten. Jetzt habe ich mir extra ein Lebens­mittel geholt, um es hier zu zeigen, und habe das Zeichen grün markiert; normaler­weise ist es nur in Schwarz-Weiß gehalten. Es ist so ein kleines Ding. (Die Rednerin hält eine Käsepackung in die Höhe und deutet auf ein darauf abgebildetes Symbol.)

Ich kann mir wirklich nicht vorstellen, dass das dazu beiträgt, die Menschen so sehr zu verunsichern und zu verwirren, weil auf allen Produkten viele Zeichen mehr zu finden sind als dieses kleine Ding da hinten drauf! Daher denke ich, dass hier sehr viel hinein­interpretiert wird, was einfach nicht da ist. Es ist wirklich nur ein Zeichen, das die Hy­gienestandards garantiert, die bei der Verarbeitung und der Produktion dieses Produk­tes gegeben waren und die einfach garantieren, dass es zum Verzehr geeignet ist. Mehr steckt wirklich nicht dahinter! (Beifall bei ÖVP und SPÖ.)

Ich denke manchmal, dass die Konsumentinnen und Konsumenten viel besser orien­tiert sind, wenn es um Lebensmittel geht, dass sie sich auch auskennen und zumindest bei manchen Gütesiegeln wirklich wissen, worum es geht. Dazu zählt natürlich das AMA Gütesiegel, dieses hat einen hohen Bekanntheitsgrad. Auch wenn heute schon gesagt wurde, dass so viel hineininterpretiert wird, was nicht vorhanden ist: Es ist ge­nau deklariert, was es auszusagen hat!

Wenn ich an das AMA Gütesiegel denke – 95 Prozent der Österreicherinnen und Ös­terreicher kennen es, und 63 Prozent der ÖsterreicherInnen kennen das AMA-Biozei­chen –, dann steht dahinter, dass die wertbestimmenden Rohstoffe aus Österreich stammen müssen und auch die Be- und Verarbeitung im Inland stattzufinden hat. Das ist das AMA Gütesiegel. Wertbestimmende Rohstoffe, das heißt selbstverständlich, dass Gewürze oder andere Bestandteile dieses Lebensmittels, die darin in geringem Maße verarbeitet sind, aus anderen Ländern stammen dürfen. – Das zu dem, weil vor­hin angesprochen wurde, dass es Butter mit Olivenöl gibt. Wenn der wertbestimmende Rohstoff aus Österreich stammt, dann kann dieses Produkt sehr wohl das AMA Güte­siegel tragen. (Beifall bei der ÖVP.)

Es ist ein gut kontrolliertes Gütesiegel! Es sind viele unabhängige Prüfstellen damit be­fasst, auch ständig Kontrolle walten zu lassen. Es können die Österreicherinnen und Österreicher mit großem Vertrauen auf diese Produkte zugreifen, weil sie dann auch wissen, dass sie tatsächlich österreichische Produkte kaufen. Es steht eben Österreich drauf, das ist für jeden ganz klar ersichtlich.

Wenn ich jetzt noch einmal ganz kurz über das AMA Gütesiegel reden darf: Seit 15 Jahren gibt es das, seit 15 Jahren vertrauen die Österreicher darauf. 540 Lizenz­nehmer, 1 300 Betriebsstätten im landwirtschaftlichen Bereich und 10 000 Verträge mit LandwirtInnen gibt es im Rahmen des AMA Gütesiegels. Dieses AMA-Zeichen ist mitt­lerweile auf 3 000 Artikeln zu finden. Das heißt, es ist wirklich weitest verbreitet, und selbstverständlich wissen die Konsumentinnen und Konsumenten, was sie kaufen, wenn sie ein Produkt kaufen, auf dem dieses Gütesiegel drauf ist.

 


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