Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll46. Sitzung / Seite 143

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Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Nun gelangt Frau Abgeordnete Mag. Cortolezis-Schlager zu Wort. Ich stelle die Uhr wunschgemäß auf 3 Minuten. – Bitte.

 


16.02.35

Abgeordnete Mag. Katharina Cortolezis-Schlager (ÖVP): Frau Präsidentin! Herr Bundesminister! Der kulturelle Dialog wird immer mehr zu einem entscheidenden Faktor guter zwischenstaatlicher Beziehungen und der Gestaltung von internationalen Kooperationen.

Der Bericht 2008 zeigt sehr eindrucksvoll auf, dass es uns ein großes Anliegen ist, dass Südosteuropa in diesem interkulturellen Dialog voll in Europa integriert ist. Auch die Schwerpunkte, die Bundesminister Spindelegger heute dargebracht hat, mit dem Donauraum, mit der Schwarzmeerregion zeigen auf, wie wichtig gerade die Vorbe­reitung durch den Ausbau, die Förderung und die Pflege der kulturellen Beziehungen ist, um anschließend auch die entsprechenden wirtschaftlichen, bildungspolitischen, forschungspolitischen Schwerpunkte miteinander setzen zu können.

Der Standort Österreichs in Europa soll mit kulturellen Mitteln auch künftig verständlich und wahrnehmbar gemacht werden. Österreich und Europa werden immer auch durch die Vorstellungen seiner Bürgerinnen und Bürger geschaffen. Daher ist die Euro­päische Integration in ihrem Kern vor allem eine kulturelle Aufgabe.

Österreich verfügt – lassen Sie mich diesen Punkt aus dem umfangreichen Bericht herausgreifen – über ein weltweites Netz von 30 Kulturforen, 55 Österreich-Bibliothe­ken, neun Standorten des Österreich Institutes, speziellen Kooperationsbüros in Lem­berg, Sarajevo und Washington sowie auch die Zusammenarbeit mit den Botschaften und Generalkonsulaten, gerade in der Kulturarbeit. Dieses Netzwerk, das da entsteht, ist der Wegbereiter für spätere Gemeinsamkeiten und Kooperationen.

Ich möchte im Rahmen dieser Netzwerke drei Institutionen besonders herausstreichen, weil sie oft zu kurz kommen, das Österreich Institut, die Österreich-Bibliotheken und die österreichischen Lehrstühle. Wenn wir sehen, mit welch bescheidenen Mitteln da Netzwerke vor Ort aufgebaut, gepflegt, erhalten werden, wie sehr es gelingt, mit diesen bescheidenen Mitteln das Österreich-Bild in der Kultur, in der Sprachvarietät, in der ganzen Tradition, aber auch in der Moderne entsprechend zu verankern, so gehört diesen Institutionen an dieser Stelle auch unser Dank ausgesprochen (Beifall bei der ÖVP sowie des Abg. Weninger), denn sie sind es, die uns tagtäglich unterstützen, sodass unsere außenpolitischen Schwerpunkte in diesen Orten auch verankert sind.

Die Impulse gehen von der Kultur und Wissenschaft aus, sie zeigen aber auch, dass viele dieser Kooperationen später in sehr dauerhafte Kooperationen münden, so ist es gerade durch die österreichischen Lehrstühle gelungen, anschließend auch gemein­same Studienprogramme aufzusetzen, universitäre Kooperationen zu verstärken. Auch die Brücke zu Istanbul beispielsweise hat ihren Ursprung in den Aktivitäten des Öster­reich Institutes, des Kulturforums vor Ort, das zu österreichischen Kooperationen in der Wissenschaft geführt hat und letztendlich den Bogen zu einem gemeinsamen Ver­ständnis zwischen Europa und der Türkei, zwischen Österreich und der Türkei im Bilateralen spannt.

Daher: 2008 war ein wichtiges Jahr. 2009 setzen wir das fort. Lassen wir uns die Brücke in die Zukunft weiter über die Kultur bauen! (Beifall bei der ÖVP sowie des Abg. Weninger.)

16.06


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Als Nächster gelangt Herr Abgeordneter Weninger zu Wort. – Bitte.

 


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