Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll49. Sitzung / Seite 145

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hauptstädten und insbesondere den Erhalt der im neuen ÖBB-Fahrplan gestrichenen täglichen Direktzugverbindungen zwischen Graz und Bregenz sicherzustellen.“

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Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Tadler. 2 Minuten. – Bitte.

 


15.19.02

Abgeordneter Erich Tadler (BZÖ): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Frau Minister! Ho­hes Haus! Die ÖBB, Österreichs berühmteste Baustelle, mit vollen, schmutzigen und dazu noch verspäteten Zügen – so weit der Koalitionspartner; Abgeordneter Maier ist gerade hinausgegangen –, für die Sie, Frau Minister Bures, verantwortlich sind.

Und nun gleich zu den Verspätungen: Frau Minister, Sie sagten ja im Ausschuss, dass Sie bis 2014 versuchen werden, die starke Zunahme der Langsamfahrstellen zu besei­tigen. – Die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube.

Die Strecke zwischen Salzburg und Wien ist ja ein sehr gutes Beispiel: Der Zug kommt schon verspätet an, und das summiert sich natürlich bis nach Wien. Zugverspätungen von 20 Minuten oder 40 Minuten, wie das letzte Mal, wegen der Langsamfahrstellen und Anlagestörungen sind keine Seltenheit, meine Damen und Herren!

Aber es hapert ja an vielen Dingen bei den ÖBB, so wie es sich gestern in Linz auf dem Bahnhof wieder gezeigt hat. Dort wurde ein Rollstuhlfahrer vom Security-Team in Linz – und nicht von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der ÖBB – in den Railjet geho­ben. Der besagte Rollstuhlfahrer hatte eine Reservierung für sich und seine Begleitung für die Fahrt nach Wien, doch siehe da – ich nehme an, Sie, meine Damen und Herren, wissen, was jetzt kommt –, das Reservierungssystem funktionierte nicht, zumindest bei den Behindertenplätzen nicht.

Frau Ministerin, wie soll ein Mensch mit Behinderung, der auf dem Rollstuhlstellplatz reserviert hat, auf einem normalen Sitzplatz Platz nehmen?!

Ein Lichtblick war dann der Zugbegleiter, der sehr nett war und herumtelefonierte und der versuchte, das Ganze zu kalmieren. Aber vielleicht hätte er – der Herr Haberzettl schaut jetzt runter – auch bei der ÖBB-Gewerkschaft anrufen sollen, die vielleicht einen der 100 freigestellten Betriebsräte vorbeigeschickt hätte, um sich um die Anlie­gen der Behinderten zu kümmern.

Geld für teure Inserate, Frau Ministerin – ich habe sie Ihnen im Ausschuss gezeigt –, gibt es genügend. Das von den freigestellten Betriebsräten stammt auch vom Koali­tionspartner, nämlich vom Herrn Staatssekretär Reinhold Lopatka. Wie gesagt, Geld für Inserate haben Sie genügend. Ich würde vorschlagen, auf Grund der prekären Si­tuation bei den ÖBB ein bisschen einzusparen, wie es der Koalitionspartner vorschlägt. Daher: Handeln statt sandeln – und privatisieren! – Danke. (Beifall beim BZÖ.)

15.21


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Nun gelangt Frau Abgeordnete Dr. Moser zu Wort. Ich stelle die Uhr auf 5 Minuten. – Bitte.

 


15.21.53

Abgeordnete Dr. Gabriela Moser (Grüne): Frau Präsidentin! Frau Ministerin! Meine Damen und Herren! Dem Herrn Fürnkranz gebührt wirklich ein herzlicher Dank für die Erstellung dieses guten Berichtes. Dieser gibt wirklich einen detaillierten Einblick in die verschiedenen Sparten des Eisenbahnbetriebes und hält als Regulierungsbehörde auch entsprechendes Datenmaterial bereit.

 


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