Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll49. Sitzung / Seite 151

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15.41.43

Abgeordneter Johann Rädler (ÖVP): Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Frau Bundesministerin, Sie haben schon recht mit Ihrer Situationsschilderung betref­fend Bundesbahn, Frau Bundesministerin, und wir stehen auch zu dieser Bahn, denn gerade der ländliche Raum braucht die Bahn als Wirtschaftsfaktor, für die Ver­sorgungssicherheit, hinsichtlich des Verkehrsaufkommens, aber auch aus ökologischer Sicht.

Wenn wir heute den Schienen-Control-Bericht diskutieren, so stellen wir fest, dass sehr positive Dinge in diesem Bericht stehen wie zum Beispiel, dass das Güterverkehrsauf­kommen ein Plus – wenn auch nur von 0,3 Prozent – zu verzeichnen hat und das Per­sonenverkehrsaufkommen ein Plus von 3,3 Prozent, dass es aber auch Infrastruktur­entgelte in der Höhe von 438 Millionen € gibt; davon 19 Millionen € von Privaten.

Die 17 privaten Betreiber haben bereits einen Marktanteil von rund 10 Prozent. Wenn wir uns die Modernisierung und die Attraktivität der Westbahnstrecke anschauen – das wird ein wichtiger Faktor gerade in Niederösterreich sein –, dann sehen wir, dass das auch lukrativ und interessant für private Anbieter werden wird. (Abg. Großruck: Ja­wohl!)

Mich verwundern nur ein bisschen die Aussagen der beiden Vorredner aus Niederös­terreich. Herr Abgeordneter Heinzl, wenn Sie davon sprechen, dass gerade auf der Pendlerstrecke von Wiener Neustadt nach Wien eine Verbesserung der Situation ein­getreten ist, dann frage ich mich, woher Sie diese Zahlen haben. (Abg. Heinzl: Aus dem Control-Bericht! Das haben Sie offenbar nicht gelesen! Lesen Sie ihn!)

Schauen Sie sich die Realität und die Wirklichkeit an! Innerhalb von zwei Tagen haben wir in einer einzigen Gemeinde an der Aspang-Bahn 600 Unterschriften gesammelt, weil da am 13. Jänner eine Fahrplanänderung zum Nachteil der Pendler erfolgte. – Für solche Dinge sollten Sie sich als Verkehrssprecher der SPÖ und besonders als nieder­österreichischer Abgeordneter einmal einsetzen! (Neuerlicher Zwischenruf des Abg. Heinzl.– Auch wenn Sie laut werden, es stimmt nicht. (Beifall bei der ÖVP sowie des Abg. Bucher.)

Herr Abgeordneter Hell möchte Ping-Pong zwischen Schwarz, Blau und Orange spie­len, die alle an der Situation bei den Bundesbahnen Schuld hätten oder wie auch im­mer. (Abg. Heinzl: Nur Schwarz haben Schuld, oder Orange auch ein bisschen ...!) Reden wir nicht darüber, wie wir das politisch zuordnen können, sondern reden wir da­rüber, wie wir den Fahrgästen in Zukunft eine attraktive Bundesbahn anbieten kön­nen! – Das wäre mein Wunsch. (Beifall bei ÖVP und BZÖ. Zwischenrufe bei der SPÖ.)

15.43


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Stauber. – Bitte.

 


15.44.07

Abgeordneter Peter Stauber (SPÖ): Frau Präsidentin! Sehr geschätzte Frau Minis­terin! Hohes Haus! Liebe Zuseherinnen und Zuseher! Alles in allem ist das ein äußerst positiver Bericht, der auch die Leistungen unserer Frau Ministerin in den Vordergrund stellt. Wenn jetzt auch Herr Kollege Rädler erkannt hat, dass es doch auch sehr posi­tive Aspekte in diesem Bericht gibt, dann bin ich wieder ein bisschen besser gestimmt, denn man hat ja bis jetzt nur versucht, das Negative in diesem Bericht zu suchen.

Frau Kollegin Moser, wenn Sie an unserer österreichischen Bahn nur Negatives gefun­den haben (Abg. Dr. Moser: Dann haben Sie nicht zugehört!), dann kann ich mit Ihnen nicht ganz mitgehen, denn ich glaube, gerade Sie müssten daran interessiert sein, dass unsere Bahn noch besser wird, noch mehr ausgebaut wird – und wenn man aus-


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