Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll49. Sitzung / Seite 152

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baut, dann kommt es eben auch zu Behinderungen, und Behinderungen drücken sich dann natürlich auch in Verspätungen aus. Das kann passieren, aber die ÖBB und die Frau Ministerin arbeiten daran, dass diese Dinge behoben werden und wir unsere Bahn dort hinbringen, wo wir uns das alle wünschen.

Dieses wirtschaftlich schwierige Jahr hat auch vor den ÖBB nicht haltgemacht. Bis zur Jahresmitte war das Ergebnis noch äußerst gut, aber danach ist natürlich auch bei den ÖBB die Wirtschaftskrise spürbar geworden. Trotzdem wurde ein Plus von 0,3 Prozent beim Güterverkehrsaufkommen festgestellt, und ich meine, das ist sehr positiv. Positiv sind auch alle Verbesserungen, die im Rahmen der letzten Jahre durchgeführt wurden. So haben sich der railjet-Verkehr München – Wien – Budapest beziehungsweise auch die Verbesserung der Verdichtung mit Zugspaaren zwischen Wien und Prag äußerst positiv ausgewirkt.

In diesem Bericht kommt auch zum Ausdruck, dass die durchschnittliche Reiseweite je Fahrgast 49 Kilometer im Jahr 2007 und 45 Kilometer im Jahr 2008 beträgt, und ich denke, damit ist auch die Bedeutung des Nahverkehrs mit zum Ausdruck gebracht – in dieser unserer Umweltsituation eine äußerst positive Sache. Arbeiten wir gemeinsam an der Verbesserung unserer Bahn!  Wir brauchen sie. (Beifall bei der SPÖ.)

15.46


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Singer. – Bitte.

 


15.46.24

Abgeordneter Johann Singer (ÖVP): Frau Präsidentin! Frau Bundesministerin! Sehr geehrte Damen und Herren! Der Bericht der Schienen-Control GmbH gibt ausführlich Auskunft über das österreichische Eisenbahnnetz mit einer Länge von 6 383 Kilome­tern, wobei die Betriebslänge des größten Betreibers, der ÖBB, 5 664 Kilometer be­trägt.

Wenn man sich das Streckennetz im Vergleich zu anderen europäischen Ländern an­sieht, so ist interessant, dass wir mit 687 Kilometern auf 1 Million Einwohner doch be­trächtlich über dem EU-Schnitt mit 430 Kilometern liegen, aber auch über jenem des Eisenbahnmusterlandes Schweiz mit 474 Kilometern. Größere Streckennetze haben die Tschechen mit 924 Kilometern und die Ungarn mit 791 Kilometern.

Die Länge des Streckennetzes sagt jedoch nur bedingt etwas über die Qualität aus. Viel mehr hat die Frage der Pünktlichkeit etwas damit zu tun. Vor allem Pendler kritisie­ren zu Recht häufige Verspätungen. So ist im Jahr 2008 im Personen-Fernverkehr die Pünktlichkeit um 5,9 Prozentpunkte auf 73,5 Prozent gefallen. Als Hauptursache dafür werden verspätete Übergabezüge durch die Nachbarbahnen, Bauarbeiten, Anlagestö­rungen und Langsamfahrstellen genannt. Es ist sehr begrüßenswert, dass mit Mitteln des Konjunkturpaketes die Anzahl der Langsamfahrstrecken reduziert wird.

Sehr geehrte Damen und Herren, die Qualität des öffentlichen Nahverkehrs gilt als Maßstab der Lebensqualität im ländlichen Raum. Verlagerungen zum Individualverkehr auf die Straße erhöhen einerseits die Schadstoffbelastung und andererseits das Si­cherheitsrisiko der Verkehrsteilnehmer, worüber wir ja heute schon debattiert haben.

Meiner Überzeugung nach ist daher eine attraktive Zugsverbindung zwischen Linz und Graz – der zweit- und der drittgrößten Stadt Österreichs – ein wichtiges Anliegen. Da­für sind sowohl bauliche Maßnahmen als auch eine kundenfreundliche Gestaltung der Fahrpläne notwendig. – Herzlichen Dank. (Beifall bei der ÖVP.)

15.48


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Gahr. – Bitte.

 


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