15.48
Abgeordneter Hermann Gahr (ÖVP): Frau Präsident! Frau Bundesminister! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Man sieht schon in der Diskussion, dieser Bericht gibt natürlich Zündstoff, da vieles zu verbessern ist. Es gibt zwar einige Dinge, die sich positiv entwickelt haben, aber es gibt durchaus Dinge – im Bereich Unpünktlichkeit und Verspätungen beziehungsweise insgesamt in der Dienstleistungsqualität –, bei denen es Verbesserungsbedarf gibt.
Aus meiner Sicht ist das mit Entschädigungszahlungen für unzufriedene Kunden nicht gelöst. Wir müssen insgesamt versuchen, das Management im Bereich der Bahn zu optimieren und auszubauen. Positiv ist, wie dem Bericht zu entnehmen ist, dass auch zunehmend privater Wettbewerb stattfindet, weil diese Infrastruktur ja insgesamt hohe Budgetmittel erfordert. Ich glaube, es ist wichtig, dass es einen Wettbewerb auf der Schiene gibt und dass schon 17 Private diese Dienstleistungen anbieten. Speziell bei uns in Tirol ist das durchaus positiv, weil es einfach dazu beiträgt, die Straßen zu entlasten.
Aus meiner Sicht ist es aber für die Zukunft entscheidend, dass wir die Forderungen, die uns dieser Bericht mitgibt, umsetzen, und dass wir die Mängel, die dieser Bericht aufzeigt, mit Nachdruck abbauen, Qualitätssteigerung auf allen Ebenen vornehmen, die Kundenzufriedenheit steigern und insgesamt das System verbessern.
Ziel von all dem muss es insgesamt sein, dass wir den zunehmenden Verkehr von der Straße auf die Schiene verlagern, dass wir im Personen-, aber auch im Güterverkehr zufriedene Kunden haben und dass wir insgesamt – ich glaube, da sind wir uns einig – das Bekenntnis zur Schiene dadurch zeigen, dass wir die Bahn unterstützen, auch in Zukunft auf die Bahn vertrauen und ihr Kraft für die Zukunft geben. – Vielen Dank. (Beifall bei der ÖVP.)
15.50
Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Nun gelangt Herr Abgeordneter Mag. Lettenbichler zu Wort. – Bitte.
15.50
Abgeordneter Mag. Josef Lettenbichler (ÖVP): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Geschätzte Bundesministerin! Hohes Haus! Angesichts der gerade in Kopenhagen stattfindenden Klimakonferenz möchte ich an dieser Stelle die große Bedeutung des öffentlichen Personennahverkehrs hervorheben und dabei aber auch die Rolle der ÖBB ein wenig durchleuchten.
Unbestritten ist, dass die Bemühungen der Bundesbahnen, gerade im Fernverkehr Verbesserungen herbeizuführen, durchaus vorhanden sind. Die Einführung des railjet ist eine solche, und als Regionsabgeordneter freut es mich, dass es in Verhandlungen mit den ÖBB gelungen ist, für das Tiroler Unterland zusätzliche Halte in Wörgl und Jenbach zu erreichen. Mit dem Fahrplanwechsel im nächsten Jahr wird es auch zu Zwischenstopps in Kufstein kommen.
Beim Nahverkehr ist vor allem aber das finanzielle Engagement der ÖBB enden wollend. Da muss mittlerweile fast jeder Schienenkilometer durch die öffentliche Hand – sprich: die Länder – bestellt und gekauft werden. So greift das Land Tirol tief in die Taschen, um auch weiterhin ein attraktives Angebot bieten zu können.
Wir wollen den Umstieg von der Straße auf die Schiene weiter vorantreiben und damit auch weiterhin einen wesentlichen Beitrag für den Umweltschutz leisten. Gerade gestern wurde dazu in Tirol ein Meilenstein gesetzt. Mit der Unterzeichnung des neuen Nahverkehrsdienstevertrags wird unseren Pendlern, unseren Studentinnen und Studenten und Schülerinnen und Schülern ein wiederum stark verbessertes Angebot offeriert.
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