be, dass das ein sehr wichtiger Punkt ist und dass das noch immer nicht wirklich erfüllt wird. In diesem Zusammenhang möchte ich hier nur eine Bevölkerungsgruppe erwähnen, und zwar die Ureinwohner des indonesischen Teils von Papua-Neuguinea, die extrem existenzgefährdet sind.
Der Begriff Nachhaltigkeit kommt aus der Forstwirtschaft. Und es war schon sehr interessant, in diesem Zusammenhang in den letzten Tagen zu hören, dass in Kopenhagen Österreich, Schweden und Finnland von den NGOs an den Pranger gestellt wurden, weil sie eine nachhaltige Waldbewirtschaftung betreiben. (Abg. Mag. Brunner: Nein, nicht!)
Tatsache ist, dass es Österreich, wenn es im Rahmen dieser nachhaltigen Waldbewirtschaftung Holz entzieht, negativ angerechnet werden sollte. Ebenso sollte es Österreich zum Beispiel auch negativ angerechnet werden, wenn es zu einem Sturmschaden kommt, obwohl Österreich dann ohnehin diese Katastrophe zu verkraften hat. Ich verstehe wirklich nicht, dass auch Kolleginnen und Kollegen aus diesem Haus das mittragen können und so mehr oder weniger den Begriff „Nachhaltigkeit“ ad absurdum führen. Denn CO2, das im Holz gespeichert ist, wird sowieso frei, ob man das Holz als erneuerbare Energie nutzt oder ob es verrottet. (Zwischenruf der Abg. Mag. Brunner.)
Offensichtlich also ist es Ihnen lieber, wir nutzen dieses Holz nicht und verwenden dafür Öl und stoßen doppelt CO2 aus. (Neuerlicher Zwischenruf der Abg. Mag. Brunner.) Das muss man einmal jemandem erklären, nämlich dass eine derartige Verantwortungslosigkeit auch von PolitikerInnen hier in diesem Haus an den Tag gelegt wird und damit Österreich mit seiner Nachhaltigkeit an den Pranger gestellt wird.
Ich sage für uns: Wir stehen für Nachhaltigkeit, und zwar für Nachhaltigkeit in allen Lebensbereichen. (Beifall bei der ÖVP. – Abg. Dr. Lichtenecker: Aber das stimmt ja nicht!)
22.43
Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Nun gelangt Frau Abgeordnete Hakel zu Wort. – Bitte.
22.43
Abgeordnete Elisabeth Hakel (SPÖ): Frau Präsidentin! Herr Bundesminister! Gerade in der kalten Jahreszeit, die hoffentlich bald kommen wird (Abg. Dr. Lichtenecker: 20 Grad minus kommen, Frau Kollegin! Der Wettersturz!), wird uns sehr schnell bewusst, wie wichtig die Debatte über die Zukunft der Energie in Österreich ist.
Die Diskussionen über Energie- und Heizungskosten sind seit Jahren quasi schon ein Dauerbrenner; leider noch nicht so lange wird in Österreich parallel dazu die Nachhaltigkeit in Energiefragen diskutiert.
Klar ist, dass Österreich langfristig die ersten Schritte, die in Richtung erneuerbare Energieträger bereits gesetzt wurden, massiv ausbauen muss. Umso begrüßenswerter ist in der Zwischenzeit natürlich die Umsetzung des Projektes der „Nabucco“-Pipeline.
In der Übergangszeit, während der Zeit des Abgehens vom fossilen Brennstoff und des Umstieges auf erneuerbare, nachhaltige Energieträger, ist ein Verzicht auf Erdgas nicht möglich, wäre sogar falsch.
Gerade jetzt, da wir alle wissen, dass die CO2-Bilanz in unserem Land leider immer noch nicht die Beste ist, und wenn sie so bleibt, muss eine Reduktion der CO2-Emissionen an die erste Stelle gereiht werden.
Der Herr Minister hat es heute schon erwähnt, und wir alle erinnern uns noch sehr gut an die Vorkommnisse im letzten Jahr, als die Gaspreise in Österreich empfindlich gestiegen sind, da die Gaslieferung über die derzeitige Pipeline über die Ukraine stillge-
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