Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll49. Sitzung / Seite 288

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Es gibt in diesem Bereich aber auch schon Herzeigebundesländer, die von öffentlicher Seite den Kunden sehr stark unter die Arme greifen. Zum Beispiel stellt Kärnten seit zwei Jahren bei Schulschikursen die Liftkarten gratis zur Verfügung. (Beifall bei der ÖVP.) Diesem Beispiel sollten auch andere Bundesländer folgen. Eigentlich sollten alle Bundesländer Gratisliftkarten für unsere Schüler zur Verfügung stellen.

Wir werden bemüht sein, in Verbindung mit der Wirtschaft wirklich ein Paket zu schnü­ren, damit Schulschikurse wieder stärker angenommen werden, weil wir wissen, dass das nicht nur für die Wirtschaft gut ist, nicht nur für den Tourismus gut ist, sondern viele Studien belegen auch, dass die Schüler, die Winterschulschikurse besucht oder Win­tersportwochen gemacht haben, leistungsfähiger sind, sich besser in die Gesellschaft eingebunden fühlen, es also keinen Klassenunterschied gibt, was für die Gemeinschaft und Jugend sehr förderlich ist.

Ich danke für diese Einstimmigkeit im Ausschuss und hoffe auch, dass heute hier diese Einstimmigkeit so drübergeht. – Danke schön. (Beifall bei Abgeordneten von ÖVP und BZÖ. – Abg. Dr. Jarolim: Das war eine treffliche Geburtstagsrede!)

23.03


Präsident Fritz Neugebauer: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Silhavy. – Bitte.

 


23.03.55

Abgeordnete Heidrun Silhavy (SPÖ): Herr Präsident! Herr Minister! Hohes Haus! Ich freue mich auch, dass es gelungen ist, doch einen Fünf-Parteien-Antrag zu gestalten, und auch die grüne Fraktion nach Änderungen nun mit diesem Antrag mitgehen kann.

Kollege Obernosterer hat schon ausgeführt, in den vergangenen zehn Jahren haben um ein Drittel weniger Schülerinnen und Schüler an Schulschikursen teilgenommen, dies aus unterschiedlichsten Gründen. Aber auf der anderen Seite haben Untersuchun­gen und Studien auch gezeigt, dass junge Menschen diesem Sport weiterhin dann frö­nen, wenn sie eigentlich von Kindesbeinen an mit diesem Sport Bekanntschaft ge­macht haben. Das heißt, es ist eine gewisse Bindung da.

Natürlich ist es erstrebenswert, dass junge Menschen viele Sportarten kennenlernen und auch erlernen. Ich glaube, das muss man auch sagen, denn das ist ja auch ein Si­cherheitsaspekt, wie man dann den Sport ausübt. Wenn man ihn von klein auf lernt, beherrscht man ihn meistens besser. Wichtig ist vor allem, dass man es gelernt hat und es sich nicht selbst beibringt.

Der zweite Punkt, der mir auch noch wichtig erscheint, ist, dass es in allen Bundeslän­dern Angebote gibt. Kollege Obernosterer, ich könnte ein Beispiel auch aus der Steier­mark nennen, wo jetzt für fünf Regionen gratis Schulschikurse angeboten werden. Das heißt, es gibt in allen Bundesländern Bemühungen, junge Menschen an Schulen wie­der auf die Schipisten zu bekommen. Und ich halte es für ganz wichtig, dass auch die Privatwirtschaft da wirklich mitzieht, denn es geht ja nicht nur um Schüler und Schüle­rinnen in Österreich.

Ich habe mich sehr gefreut, als ich gelesen habe, dass ein deutsches Gymnasium für Schulschikurse auch hier wirbt, und zwar damit, dass gesagt wird, das sind die Zeiten, die eigentlich vom ganzen Klassengeschehen am stärksten in Erinnerung bleiben, die auch ein Miteinander und ein Gemeinschaftsgefühl vermitteln und auch das soziale Gefühl füreinander sehr stark vermitteln können. Es heißt aber natürlich auch, dass, wenn 10 Prozent der Schülerinnen und Schüler nicht teilnehmen können, aus organi­satorischen Gründen so eine Schulschiwoche nicht stattfinden kann, übrigens eine, die in Österreich stattfindet.

Daher denke ich mir, dass gerade der Aspekt der Leistbarkeit und des Angebotes auch etwas ist, wo nun auch die Wirtschaft schauen muss, dass sie von ihrer Seite her ent-


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