Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll49. Sitzung / Seite 291

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Wintersportwochen sind gesund für die Jugend, Sporturlaub in den Bergen ist etwas sehr Positives und Wertvolles. Andererseits sind diese Wintersportwochen für den Zu­kunftserfolg unserer Branche ausschlaggebend. Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr – dieser Spruch stimmt auch heute noch.

Sie brauchen sich keine Sorgen zu machen, Herr Kollege Walser, denn die Seilbahn­wirtschaft leistet heute schon Großartiges: In Oberösterreich, in der Steiermark sind Skipässe frei, in Tirol ist es ähnlich. Dort, wo das nicht geleistet wird, gibt es um 5 € Ta­geskarten. In Kärnten und Salzburg, haben wir auch schon gehört, gibt es ermäßigte Karten beziehungsweise Freikarten für Schüler und während Wintersportwochen, und auch Wien strengt sich an: Hier gibt es ein Paket um 5 € für den Tag, wo Bustransfer, Schuhe, Skier, die Liftkarte und sogar der Skilehrer inkludiert sind.

Was sind also die Probleme, die zum Rückgang führen? – Kinder mit Migrationshinter­grund, mangelnder Bezug zum Schneesport, religiöse Hintergründe, verbunden mit der Regelung, dass zwei Drittel der Schüler in einer Klasse zustimmen müssen – das ist zu hoch. (Abg. Dr. Lichtenecker: Was sind das für religiöse Hintergründe?) Vor allen Din­gen aber brauchen wir einen Ansprechpartner, einen, der sich kümmert, und zwar nicht in Bezug auf „jagdliches“ Kümmern, sondern einen, der sich kümmert um all diese Din­ge. Und wir brauchen im Unterrichts- und auch im Wirtschaftsministerium einen An­sprechpartner, der mit uns gemeinsam hier diese Wintersportwochen weiterentwickelt. Dr. Redl, der hier ein ganz starker Partner war, ist leider in Pension gegangen, und die Abteilung wurde aufgelöst. Also helfen wir zusammen – und ich bedanke mich auch dafür, dass wir diesbezüglich im Tourismusausschuss einstimmig etwas zuwege ge­bracht haben. (Beifall und Bravorufe bei der ÖVP.)

23.14


Präsident Fritz Neugebauer: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Hakel. – Bitte.

 


23.14.47

Abgeordnete Elisabeth Hakel (SPÖ): Herr Präsident! Herr Bundesminister! Ein ganz wichtiger Grund dafür, dass das Skifahren wohl noch immer zu einer der beliebtesten Sportarten Österreichs zählt, ist das bereits frühe Erlernen des Sports auch in den Schulen. Schulskikurse sind aus dem österreichischen Schulalltag wohl kaum wegzu­denken. Die Tradition, eine Woche mit seiner Klasse in den Bergen zu verbringen, ist eine gute und wichtige, sowohl für die Jugendlichen selbst als auch vor allem für unse­re heimische Wirtschaft.

Ich komme selbst aus einer Region, die für den Skisport nicht nur aufgrund des Schladminger Nachtslaloms bekannt ist, sondern in der auch jährlich zahlreiche Kinder und Jugendliche zum ersten Mal die Bretter unter den Füßen im Schnee ausprobieren. Diese Tradition sollte auch in Zukunft beibehalten werden, gerade auch um den jungen Menschen zu zeigen, wie schön Bewegung und Sport sein können. In einer Zeit, wo wir immer mehr vor dem Computer sitzen und Haltungsschäden quasi ein Mitbringsel von der Schulbank sind, werden solche Schulsportveranstaltungen noch viel wichtiger werden. Seine Grenzen kennenzulernen, in einer Gruppe Spaß zu haben und sich sportlich zu betätigen und dabei noch die Schönheit und Vielfalt der Natur in Österreich zu genießen, ist ein einmaliges Erlebnis.

Auch die Tourismuswirtschaft weiß um die enorme Wichtigkeit dieser Sportwochen. Je­de Schülerin/jeder Schüler, die/der nicht mindestens einmal während der Schulzeit auf der Piste gewesen ist, wird eine verlorene Kundschaft für die Zukunft sein.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen allen eine wundervolle Wintersaison und vor allem keinen Hals- und Beinbruch bei der ersten Abfahrt. – Danke. (Beifall bei der SPÖ sowie bei Abgeordneten der ÖVP.)

23.16

 


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