Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll53. Sitzung / Seite 260

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Natürlich ist es logisch – das wurde von allen Vorrednerinnen und Vorrednern gesagt –, dass wir alles unternehmen müssen, um diese Missstände zu unterbinden. Dazu gehören rechtliche Schritte einerseits, dazu gehört aber auch, dass wir dieses Übel wirklich an der Wurzel bekämpfen, dass wir die Perspektivenlosigkeit, die oft in diesen Ländern herrscht, wegbringen, dass wir Armut bekämpfen, dass wir dort Arbeitsplätze schaffen – das heißt ganz konkret, dass wir vernünftige Entwicklungszusammenarbeit mit diesen Ländern machen.

Nach dem, was ich heute vom Redner der FPÖ gehört habe, bin ich guten Mutes, dass sich auch die FPÖ wieder zu einer vernünftigen Entwicklungszusammenarbeit be­kennt. – Danke. (Beifall bei der ÖVP.)

19.35


Präsident Fritz Neugebauer: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Muchitsch. – Bitte.

 


19.35.23

Abgeordneter Josef Muchitsch (SPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Frau Ministerin! Ich bin auch sehr froh darüber, dass es heute zu einem einstimmigen Beschluss dieses Entschließungsantrages kommen wird. Aber ich glaube, meine sehr geehrten Damen und Herren, nicht nur die Bundesregierung ist aufgefordert, da in Zukunft verstärkt Maßnahmen zu setzen, wenn es darum geht, gegen internationale Kindersklaverei aufzutreten, sondern auch wir Abgeordnete und auch alle Menschen in Österreich können verstärkt einen Beitrag gegen Kindersklaverei leisten, und zwar indem wir unser Konsumverhalten so abändern, dass wir sagen, wir kaufen nur mehr Produkte, welche eindeutig darauf hinweisen, dass diese ohne Kinderarbeit, dass diese ohne Kindersklaverei – von der Gewinnung von Rohstoffen, von der Ernte bis zur Verarbeitung – hergestellt wurden.

Es gibt Beispiele dazu: so etwa die Kennzeichnung Fairtrade. Ich glaube, meine sehr geehrten Damen und Herren, wir können einen Beitrag dazu leisten, dass Kinder – so zum Beispiel bei der Rohstoffgewinnung von Kakao in Afrika oder beim Abbau von Steinen, von Steinplatten in Indien – nicht mehr zu Sklaverei herangezogen werden.

Meine sehr geehrten Damen und Herren, lassen Sie mich abschließend auch zur Tra­gik von Haiti etwas sagen. Die Fernsehbilder führen uns ja täglich diese Katastrophe vor Augen. Vielleicht gibt es da eine Chance, mit dem Wiederaufbau und den notwen­digen und wichtigen internationalen Unterstützungen der westlichen Welt, mit dem Abschließen von Verträgen, von Abkommen auch die Möglichkeit zu nutzen, eine Neu­ordnung des Systems im Interesse der Menschen und Kinder von Haiti anzu­streben, nämlich dahin gehend, dass in Zukunft weniger oder gar keine Kinder mehr in Haiti zur Sklaverei herangezogen werden, auch nicht zu Haushaltsdiensten in der Mittel- und Oberschicht, wo Kinder derzeit eingesetzt werden. – Danke schön. (Beifall bei der SPÖ.)

19.37


Präsident Fritz Neugebauer: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Eßl. – Bitte.

 


19.37.41

Abgeordneter Franz Eßl (ÖVP): Herr Präsident! Frau Justizministerin! Geschätzte Damen und Herren! Wenn man von Menschenrechten redet, dann heißt das auch: menschenwürdiger Umgang miteinander. Wenn ich den Herrn Grosz anschaue, dann muss ich feststellen, dass ich noch keinen Redebeitrag von ihm hier im Parlament gehört habe, in dem er nicht herabwürdigende und verächtliche Äußerungen über andere Personen gemacht hat.

 


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