Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll55. Sitzung / Seite 206

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tionalrates, um die österreichischen Konsumentinnen und Konsumenten zu verunsi­chern! (Abg. Ing. Westenthaler: Selbst das haben Sie auch aufgeschrieben?!)

Ich betone: Die Lebensmittelbehörden und die AGES haben gut gearbeitet, die Öster­reicherinnen und Österreicher können auch weiterhin auf den hohen Standard der Le­bensmittelkontrollen vertrauen. (Beifall bei der SPÖ.)

16.46


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Zu einer tatsächlichen Berichtigung hat sich Herr Abgeordneter Grosz zu Wort gemeldet. Herr Abgeordneter, Sie kennen die Be­stimmungen: zunächst den zu berichtigenden Teil, dann die Berichtigung. – Bitte.

 


16.47.05

Abgeordneter Gerald Grosz (BZÖ): Frau Präsidentin! Der Herr Bundesminister für Gesundheit hat in seiner Wortmeldung verlesen, dass es unter Bundesminister Haupt im Jahr 2002 keine Lebensmitteleinholungen und keine Lebensmittelwarnungen gege­ben hätte. (Abg. Silhavy: Das hat er ja nicht gesagt! – Weitere Zwischenrufe bei der SPÖ.)

Ich berichtige: Wahr ist vielmehr, dass es im Rahmen des Krisenmanagement BSE, bei der Maul- und Klauenseuche, beim Schweinemastskandal, bei Chloramphenicol in Shrimps und bei pestizidverseuchten Tomaten und Erdbeeren eine lückenlose Kontrol­le, eine Warnung und auch eine Lebensmitteleinziehung gegeben hat.

Im Jahr 2002 und in den darauffolgenden Jahren gab es die höchste Anzahl an Le­bensmittelkontrollen und auch -einziehungen und eine lückenlose Überprüfung auch der Lebensmittelsicherheit, auch in Bezug auf Ausbringung von Genmais et cetera, wie ich mich erinnern kann. – Danke. (Beifall beim BZÖ. – Abg. Ing. Westenthaler: Ein Mi­nister, der im Parlament auch die Unwahrheit sagt!)

16.47


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Nun gelangt Herr Abgeordneter Scheibner zu Wort. Ich stelle die Uhr wunschgemäß auf 7 Minuten. – Bitte.

 


16.48.04

Abgeordneter Herbert Scheibner (BZÖ): Meine Damen und Herren! Wir haben jetzt wirklich eine einzigartige Vorstellung eines Bundesministers gehört. Herr Bundesminis­ter, wenn es sonst keine Gründe für einen Rücktritt gäbe, dann wäre Ihre „Vorlesung“ hier ein einzigartiger Grund für einen sofortigen Rücktritt! (Beifall beim BZÖ. – Abg. Bucher: Die letzten politischen Zuckungen!)

Herr Bundesminister Stöger, ich habe keinen Gemeinderatswahlkampf zu schlagen, aber ich bin wirklich empört – wirklich empört! – über diese Vorstellung, die Sie hier ge­bracht haben. Es gibt überhaupt keinen Anlass für irgendeine zynische Heiterkeit (in Richtung SPÖ) in euren Reihen. Sie müssten sich schämen: schämen für diesen Vor­trag und auch schämen für die Rede von Klubobmann Cap (Beifall beim BZÖ), der seit 30 Jahren dieselbe Performance bringt (Ruf beim BZÖ: Seit 40 Jahren! – Abg. Bu­cher: Seit 27 Jahren!), aber heute in den völlig falschen Topf gegriffen hat und mit kei­nem einzigen Wort diesen Skandal, den Herr Abgeordneter Grosz aufgedeckt hat, er­wähnt hat. (Abg. Mag. Josef Auer: Schämen Sie sich für Ihre Abgeordneten!)

Nein, wir müssen uns nicht dafür schämen, wenn wir hier einen Bundesminister befra­gen, was er dazu sagt, dass er – zumindest sein Ministerium –, und Herr Abgeordneter Grosz hat das nachgewiesen, Wochen und Monate über diesen Lebensmittelskandal informiert gewesen ist. (Abg. Mag. Stadler: Und über die Toten!)

Da geht es nicht um irgendwelche Kleinigkeiten! Ich sage Ihnen, beim Weinskandal sind Leute Monate und Jahre im Gefängnis gesessen! Darüber ist weltweit diskutiert


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