Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll57. Sitzung / Seite 222

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

Man kann uns wirklich alles unterstellen, aber dass wir Fans des Radfahrklubs VCÖ sind, ist sicher nicht der Fall. Wenn der einmal etwas feststellt, was bei der Eisenbahn richtig ist, dann kann man sich dem ohne Zweifel anschließen. Wenn der zum Beispiel einen Vergleich zieht mit dem, was wir bei Fluggesellschaften haben, oder wenn der in Betracht zieht, was sich im Bereich der Pendler tut, dann sehen wir doch noch etliche Punkte, die wir berücksichtigen könnten.

Nicht alles, das möchte ich schon zur Kenntnis bringen, was Kollege Maier heute hier gesagt hat, ist falsch. (Zwischenrufe bei der ÖVP.) Seien es die Waggons, die zu kalt sind, seien es etliche andere Dinge, die natürlich korrigiert gehören, es kommt gleich wieder das Totschlagargument, dass die Bahn ja kaputtgespart wurde. Bitte, die Bahn ist derzeit schon etwas besser, als sie sich nach außen im Verkauf gibt.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass Tausende von Arbeitnehmern richtige Ansätze ha­ben, aber diese Ansätze irgendwo im Bereich des mittleren Managements stecken blei­ben und weiter nach oben hin dann nichts mehr geschieht. (Zwischenruf der Abg. Dr. Moser.) Da haben wir im Bereich des oberen Managements durchaus noch Aufhol­bedarf, da muss noch modernisiert werden.

Kommen wir zurück zu den Pendlern, besser gesagt, zu den Zeitkartenbesitzern. Die Regelung, die wir jetzt beschließen, heißt: 10 Prozent bei weniger als 90 Prozent Pünktlichkeit. Also, da gibt es durchaus noch verbesserungswürdige Ansätze. In ande­ren Ländern, seien es Frankreich, Spanien, Schweden und so weiter, gibt es diese An­sätze. Man sollte sie sich anschauen, genau wie das, was wir jetzt beschließen, aber in spätestens einem Jahr sollten wir so weit sein, noch einmal darüber nachzudenken und das durchaus noch zu verbessern.

Ich möchte auch noch einen Antrag in Erinnerung rufen, den Kollege Neubauer vor län­gerer Zeit eingebracht hat. Wir sollten auch noch über die Senioren nachdenken und diese mit einem entsprechenden Österreich-Ticket, zu günstigen Preisen – wie zum Beispiel 7 € –, reisen lassen. Aber was macht die Bahn? (Zwischenruf des Abg. Mag. Gaßner.) Denken wir nur an den durchaus guten Bericht, den die Schienen-Con­trol gelegt hat. Die Bahn macht ein Ticket, das bei den Frauen mit 60 und bei den Män­nern mit 65 Jahren limitiert ist. Das heißt, wir können hier herinnen beim Pensionsrecht beschließen, was wir wollen, Altersregelungen hin oder her, für die ÖBB gelten 60 und 65 Jahre.

Ein Wort noch zum Abänderungsantrag, den Kollege Haberzettl eingebracht hat. Ja, wir sind auch dafür, dass man Leute, die sich – sagen wir es ruhig einmal so – allge­meingefährdend auf Eisenbahnkreuzungen bewegen, auch blitzt. Ich gebe nur gleich zu bedenken – Frau Bundesminister Bures, da bin ich bei Ihnen nicht ganz falsch –: Wenn wir schon blitzen, dann sollten wir alle blitzen, nicht nur die Inländer, sondern auch die Ausländer.

Sie haben noch einen Satz gesagt, den ich unterstreiche: Die ÖBB sind ein österreichi­sches Unternehmen, und sie sollen es bleiben. Ja, aber wenn wir das wirklich wollen, dann muss es ein funktionierendes österreichisches Unternehmen sein, und wenn die ÖBB wirklich funktionieren sollen, dann brauchen Sie den eisernen Besen, um einmal im oberen Drittel durchzukämmen, sonst wird es nämlich keines mehr sein. – Danke. (Beifall bei der FPÖ sowie des Abg. Kopf.)

20.26


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Als vorläufig letzter Redner hiezu gelangt Herr Abge­ordneter Gahr zu Wort. Redezeit: 3 Minuten. – Bitte.

 


20.26.19

Abgeordneter Hermann Gahr (ÖVP): Herr Präsident! Frau Bundesminister! Ge­schätzte Kolleginnen und Kollegen! Ich glaube, es ist übergreifend klar, dass wir die


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite