che zum Teil strafrechtlich relevanten – sonst würde ja die Staatsanwaltschaft in Salzburg nicht aufgrund unserer Anzeige ermitteln –, aber auch politischen Machenschaften in diesem Österreichischen Olympischen Comité über die Bühne gegangen sind.
Es wurde jetzt bekannt, dass Schwarzgeldkonten aufgetaucht sind. Das muss man sich vorstellen: Da gibt es Förderungen von Hunderttausenden Euro für die Ausrichtung von Olympischen Spielen. Und was machen diese „ehrenwerten“ Herren im Österreichischen Olympischen Comité? Sie – der damalige Geschäftsführer, mittlerweile ist er das nicht mehr – richten sich ein Schwarzgeldkonto ein . Niemand weiß mehr etwas davon, niemand will mehr davon gewusst haben, auch Herr Wittmann nicht, Herr Haubner nicht, Herr Darabos schon gar nicht, der setzt sich jetzt an die Spitze der Aufklärer.
Aber über diese Schwarzgeldkonten wurden tatsächlich Zahlungen abgewickelt, wie jetzt bekannt geworden ist. Die „Kronen Zeitung“ schreibt wunderbar auf einer Doppelseite – „Olympia in Flammen“ –, wie das dort alles passiert ist: Schwarzgeldkonten in der Höhe von 3 Millionen €, per Botendienst wurden hohe Summen in bar abgehoben. Der Mann mit dem Koffer, das kennen wir noch aus den siebziger und achtziger Jahren. Die Sportfunktionäre wissen ohnehin, wer das damals war. (Abg. Mag. Stadler: Rabelbauer!) – Rabelbauer, jawohl.
Das gibt es heute alles wieder. Die im Raum stehenden Vorwürfe, wie die Gelder veruntreut wurden, sind gewaltig. Das schreiben die Medien – nicht nur die „Kronen Zeitung“, sondern quer durch die Bank alle österreichischen Sportmedien. Gegner wurden mit Schmier- und auch Schweigegeldern gefügig gemacht. Teure ÖOC-Autos wurden angeschafft und an die Funktionäre einfach verschenkt.
Das muss man sich vorstellen: Die AUA, unsere Fluglinie, war Sponsor des Österreichischen Olympischen Comités und hat dem ÖOC Gratisflüge zur Verfügung gestellt. Wissen Sie, was dort passiert ist? – Man hat die Gratisflüge, die man geschenkt bekommen hat, über dieses Schwarzgeldkonto mit Business-Class-Tickets verrechnet (Abg. Grosz: Unfassbar!), um das Geld zu lukrieren. Das sind die Machenschaften im Österreichischen Olympischen Comité! (Beifall beim BZÖ.)
Spesen wurden doppelt und dreifach verrechnet. Was die Reisen betrifft, würde ich Sie bitten, Herr Klubobmann Cap und Herr Kollege Wittmann, einmal bei Ihrem Ex-Kollegen Grabner nachzufragen, wer denn seine Reisen alle bezahlt hat. – Nicht er, nicht Sie von der SPÖ, sondern der österreichische Steuerzahler mit den Fördergeldern des Österreichischen Olympischen Comités (Abg. Grosz: Pfui! Unglaublich!) – die Reisen Ihres Abgeordneten Grabner! Das ist der körperlich opulente Herr, der bei den Eröffnungen immer vorangegangen ist, ganz wichtig, immer gleich hinter dem Fahnenträger: Herr Grabner.
Der „Kurier“ hat sich erlaubt – sehr interessant! –, bei Herrn Grabner nachzufragen, und hat ihn gefragt, wie ist denn das mit seinen Reisen im Zusammenhang mit Olympia in der Höhe von Hunderttausenden Euro über viele, viele Jahre hindurch sei. – Da haben sie Herrn Grabner erwischt! Zitat Grabner: „Nein, nein, nein, nein,“ – viermal „nein“! – „ich bin in einer Sitzung, rufen S’ mich morgen wieder an!“ Dann schreibt der Kurier weiter: „Tags darauf war Grabner nicht mehr erreichbar.“
Er ist bis heute untergetaucht, der Herr „Noldi“ Grabner, ein „wunderbarer“ Sportfunktionär, der sich offenbar aus den Mitteln des ÖOC – aus öffentlichen Geldern, aus Förderungsgeldern – bereichert hat und seine Reisen zu den Olympischen Spielen und seine Privilegien damit bezahlt hat. „Wunderbare“ Sportfunktionäre – ein Skandal sondergleichen, und Sie schauen dabei weg, Herr Kollege Wittmann! (Beifall beim BZÖ.)
Das ist eigentlich unglaublich, aber es geht weiter. (Ruf beim BZÖ: SPÖ! – Abg. Grosz: In der Steiermark zahlen sie keine Steuern!) Es geht weiter: Die öffentlichen Gelder sind auch noch anders über dieses Schwarzgeldkonto gelaufen. Das Internatio-
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