Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Dipl.-Ing. Deimek. 3 Minuten Redezeit. – Bitte.
13.48
Abgeordneter Dipl.-Ing. Gerhard Deimek (FPÖ): Herr Präsident! Herr Bundesminister! Werte Damen und Herren! Meine Damen und Herren auf der Galerie! Ich möchte bei meiner Vorrednerin anschließen: Diese Kohlenwasserstoffe sind wirklich das „Schönste“, was man sich in der Chemie vorstellen kann! Sie werden in den Körper aufgenommen, und wir haben schon gehört, sie richten dort allerlei Unheil an, weil sie sich direkt in die DNA angliedern oder diese verändern können.
Wir kennen natürlich diese aromatischen Kohlenwasserstoffe, zum Beispiel vom Grillen, wir kennen sie vom Rauchen. Beim Grillen wird unheimlich viel davor gewarnt, beim Rauchen steht es zumindest auf jeder Packung. – Lutz Weinzinger wird mir etwas darüber erzählen können, was das bewirkt. – Der Unterschied ist nur: Wenn wir von Kunststoffen oder Gummiprodukten reden, reden wir zum Beispiel von Kindern, reden wir zum Beispiel von Arbeitnehmern. Und ich sage ganz bewusst: Wir dürfen unseren Arbeitnehmern und natürlich auch unseren Heimwerkern, aber vor allem unseren Kindern nicht länger zumuten, in Kontakt mit diesen Produkten zu kommen – besser gesagt: mit den Folgen, weil ihr Körper diese Aromaten aufnimmt.
Daher ist dieser Antrag so wichtig und notwendig, denn wir hatten ja bis jetzt schon Richtwerte, nur haben sich ganz offensichtlich die Produzenten in Far East/im Fernen Osten, in China, wo immer die Billigprodukte herkommen, und manchmal auch in Europa nicht an diese Richtwerte gehalten. Daher brauchen wir jetzt Grenzwerte. Genauso enthalten in diesem Antrag ist, dass wir danach trachten, den Einsatz dieser Stoffe, dieser Polyaromate zu beschränken.
Ich frage mich wirklich – da geht es um eine grundsätzliche Angelegenheit –, ob wir das nicht nur beschränken, sondern überhaupt verbieten sollten. Was ich jedoch in diesem Zusammenhang zu bedenken gebe, ist, dass wir im österreichischen Nationalrat, was ein Verbieten des Einsatzes dieser Stoffe betrifft, dazu sicherlich nicht in der Lage sind, denn dazu brauchen wir die EU. Und das ist etwas, das mich sehr bedenklich stimmt. – Danke. (Beifall bei der FPÖ.)
13.50
Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Als nächste Rednerin zu Wort gelangt Frau Abgeordnete Mag. Schatz. 4 Minuten Redezeit. – Bitte.
13.51
Abgeordnete Mag. Birgit Schatz (Grüne): Meine Damen und Herren! Ich werde die 4 Minuten nicht brauchen, da Frau Abgeordnete Höllerer ohnehin schon sehr ausführlich erläutert hat, um welche Stoffe es sich bei polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen handelt und warum diese so gefährlich sind.
Kollegin Höllerer hat auch deutlich hervor gehoben, warum es so wichtig ist, dass wir da Grenzwerte haben beziehungsweise warum der Wert, den solche krebserregende Stoffe in bestimmten Produkten haben können, deutlich limitiert werden muss.
Der vorliegende Antrag ist ein Entschließungsantrag, mit dem der Herr Umweltminister, also nicht der Herr Konsumentenschutzminister, aufgefordert wird, sich auf europäischer Ebene für die Festlegung eines solchen Grenzwertes einzusetzen – ja, dass er sich für eine generelle Beschränkung des Einsatzes solcher Weichmacher einsetzen soll.
Ich denke, dass diese Aufforderung sehr wichtig ist, und ich begrüße auch die Praxis, dass der Nationalrat unseren Ministern quasi einen Auftrag für die Arbeit im Rahmen
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