Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll62. Sitzung / Seite 217

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Zum Schluss möchte ich noch auf die Ausführungen von Kollegin Brunner eingehen, die vorhin gesagt hat, dass ich gesagt hätte, dass der Waffendienst besser sei als irgend­ein Dienst bei der Rettung. – Das habe ich nicht so gesagt. Es ist mir nur um die Beantwortung der Gewissensfrage als Fehler gegangen: Wenn einer die Gewissens­frage mit Ja beantwortet hat – und dies nur aus Gründen, weil er in einem speziellen Bereich eingesetzt werden wollte –, dann war ich der Meinung, dass er diesen Fehler revidieren können soll. – Danke. (Beifall beim BZÖ.)

20.42


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Zu Wort ist dazu niemand mehr gemeldet. Die De­batte ist geschlossen.

Ich weise den Antrag 984/A dem Ausschuss für innere Angelegenheiten zu.

20.42.2411. Punkt

Erste Lesung: Antrag der Abgeordneten Ing. Norbert Hofer, Kolleginnen und Kollegen betreffend ein Bundesgesetz, mit dem das Einkommensteuergesetz geändert wird (1000/A)

 


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Wir gelangen zum 11. Punkt der Tagesordnung.

Wir gehen in die Debatte ein.

Das Wort erhält der Antragsteller, Herr Abgeordneter Ing. Hofer. 3 Minuten Redezeit sind eingestellt. – Bitte.

 


20.42.44

Abgeordneter Ing. Norbert Hofer (FPÖ): Herr Präsident! Hohes Haus! Meine Damen und Herren! Es ist leider eine Tatsache, dass immer mehr Paare nicht die Möglichkeit haben, Kinder zu bekommen – Männer und Frauen, die eine Familie gründen wollen und die dazu keine Möglichkeit haben, weil aus gesundheitlichen Gründen der Versuch, Kinder zu bekommen, nicht funktioniert. Sie alle werden in Ihrem Bekann­tenkreis auch solche Fälle kennen.

Ich darf einige Zahlen präsentieren: Jede zehnte Frau entscheidet sich selbst und freiwillig dafür, keine Kinder zu bekommen, weil die persönliche Lebensplanung das nicht zulässt – aber gleichzeitig können genauso viele Frauen, die gerne Kinder hätten, keine Kinder bekommen. Das heißt, 10 Prozent der Frauen sind betroffen. Aber man darf nicht glauben, dass es immer nur die Frauen sind, die die Ursache für diese Probleme sind. 40 Prozent der Männer, meine Damen und Herren, leiden unter einer verminderten Fruchtbarkeit. Das ist viel mehr, als viele von uns erwartet haben. Und meist ist es in einer Beziehung so, dass dann immer gleich versucht wird, die Frau in den Vordergrund zu schieben, dass man glaubt, es liegt an der Frau. Aber es ist in vielen Fällen auch der Mann, der dazu eben nicht in der Lage ist. Die Folge davon: Insgesamt 15 Prozent der Paare haben einen Kinderwunsch und können sich diesen nicht erfüllen. Daher sucht man natürlich medizinische Wege, um dieses Glück, das jeder für sich erreichen will, auch zu erreichen.

Meine Damen und Herren, es sind oftmals die seelischen Folgen sehr, sehr gravie­rend. Wenn man ein Kind haben will und man kann keines bekommen, und es gibt Familientreffen, es gibt Treffen mit Verwandten und Bekannten, wo dann die Kinder eben mit dabei sind, dann ist es oft sehr, sehr schmerzhaft für die Betroffenen. Deswegen auch unser Antrag, der darauf abzielt, dass die Kosten, die im Rahmen dieser medizinischen Behandlung entstehen, in voller Höhe abgesetzt werden können.

 


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