Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll66. Sitzung / Seite 209

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66 Prozent. Im Jahre 2008 ist er wieder auf 63 Prozent zurückgegangen. Wie gesagt, es hat sich in dieser Aufteilung nicht viel geändert.

Was vom Rechnungshof auch kritisiert wurde, ist, dass klare Leistungsvereinbarungen fehlen und klare Ziele gesetzt werden sollten. Darüber fanden schon Gespräche mit der Frau Bundesministerin statt. Schwerpunkte sollte man dort auch auf die Frauen­quote sowie auf die Jugendförderung setzen. Weiters sollte man darauf achten, dass es eine gewisse Verschiebung vom Verwaltungspersonal zum wissenschaftlichen Per­sonal gibt.

Heute wurde schon zweimal angesprochen, nämlich von Frau Abgeordneter Schenk und Herrn Abgeordnetem Zanger, dass die Betreuung der Studierenden nicht ausrei­chend gegeben ist.

Wir wissen ja: Seit die Studiengebühren gefallen sind, ist es nicht mehr sehr gut bere­chenbar, wie viele an die Unis strömen. Auch Rektor Winckler hält in seinem Schreiben an die Bundesministerin vom 26. Jänner fest und wünscht von der Politik, dass klare Rahmenbedingungen geschaffen werden, damit man klar planen kann, sodass die Be­treuung der Studierenden auch die nötige Qualität hat. Die Gespräche werden zeigen, was dabei herauskommt.

Herr Präsident, auch von unserer Seite: Herzlichen Dank für Ihre korrekte Arbeit und, wie gesagt, für die korrekten Berichte. (Beifall bei der ÖVP.)

19.12


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Zu Wort gelangt Herr Abgeordneter Dr. Grünewald. 3 Minuten Redezeit. – Bitte.

 


19.12.55

Abgeordneter Dr. Kurt Grünewald (Grüne): Herr Präsident! Herr Präsident des Rech­nungshofes! Hohes Haus! Der Rechnungshofbericht bietet eine solche Fülle an guten Daten, dass ich glaube, man könnte damit noch wesentlich kreativer umgehen als bis­her und es könnte auch wesentlich mehr auslösen, als bisher dadurch ausgelöst wur­de.

Interessant finde ich die Analyse, dass von den wissenschaftlich Tätigen 30 Prozent nur teilzeitbeschäftigt sind. Die Bemerkung, dass sie nebenberuflich tätig sind, halte ich allerdings für ein bisschen undifferenziert, fast euphemistisch, wenn man bedenkt, dass das für ein Gutteil dieser Teilzeitbeschäftigten die einzige Beschäftigung ist, sie somit als junge Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen in relativ prekären Arbeits­verhältnissen stehen und die Universität ihnen eigentlich keine wirkliche Perspektive bietet.

Die Betreuungsverhältnisse wurden erwähnt. Ich würde ersuchen, bei diesen Betreu­ungsverhältnissen das Ministerium gleich mit zu evaluieren, denn, wie Sie nicht nur aus der Zeitung wissen, hat Frau Bundesministerin Karl gemeint, bei einem Betreuungsver­hältnis von über 40 Studierenden pro ProfessorIn müsste man Zulassungsbeschrän­kungen einführen. Nachdem ich im Ministerium angerufen und gefragt habe, wie die Betreuungsverhältnisse pro Studienrichtung sind, konnte mir keiner und keine eine Auskunft geben. Nur die Kunstuniversitäten weisen ein besseres Betreuungsverhält­nis – global, pauschal – als 40 zu eins auf. Das heißt, man hätte überall Zulassungsbe­schränkungen gebraucht.

Was mir sicher aufstößt, aber damals, bei der ehemaligen Wissenschaftsministerin, nichts gefruchtet hat: Die Universitätsräte legen sich ihre Gehälter selber fest. Die erste Tat des Innsbrucker Universitätsrates war die Verdoppelung der Gehälter seiner Mit­glieder. Eine Kritik wurde mit vielen Angriffen und Interventionen in den Medien beant­wortet. Undurchsichtig sind auch die Gehälter innerhalb der Rektorate. In Innsbruck


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