Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll67. Sitzung / Seite 190

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der- und Jugendrehabilitation in Österreich, der aus sehr persönlicher Betroffenheit mit großem Engagement das Thema Kinderrehabilitation sehr, sehr weit nach vorne getra­gen hat. Nicht zuletzt ist es auch ihm zu verdanken, dass wir derzeit in dem Kinderge­sundheitsdialog, den Minister Stöger im letzten Monat begonnen hat, ein Einzelkapitel der Kinderrehabilitation widmen, und zwar nicht nur der onkologischen Rehabilitation, sondern der Rehabilitation – so wie von der FPÖ im Prinzip auch in ihrem Antrag ange­dacht – allgemein und der Frage, wie wir das organisieren können.

Es geht um Fragen wie: Wie können Familien mit auf Rehabilitation kommen? Wie ge­hen wir damit um, dass wir in Österreich – wie Sie es gesagt haben – zwar einige Bet­ten haben, die sich aber in Rehabilitationszentren für Erwachsene befinden? Wie struk­turieren wir das neu? Wir haben gestern hier gemeinsam das Bundesfinanzrahmenge­setz beschlossen und wissen alle, wie schwierig es ist, das wenige Geld, das bleibt, or­dentlich und sachgerecht zu verteilen.

Deshalb halte ich es für ganz besonders wichtig, dass wir uns, bevor wir uns überle­gen, welchen Teil des Kuchens wir wohin schieben – und wie gesagt, Kinderrehabilita­tion wird ein ganz, ganz wichtiger Teil sein –, einmal anschauen, wie viele Betten wir brauchen, wo wir diese Betten brauchen und wie wir sie über Österreich verteilen kön­nen – oder vielleicht brauchen wir auch irgendwo ein Zentrum. All das ist, soweit ich weiß, derzeit auch Teil einer Studie des ÖBIG, die kurz vor der Fertigstellung steht, und ist auch Thema in dieser Arbeitsgruppe zur Kinderrehabilitation.

Ich bin fest davon überzeugt, dass es uns gelingen wird, gemeinsam mit Minister Stö­ger das Thema Kindermedizin von der Impfung über den Mutter-Kind-Pass bis hin zur Kinderrehabilitation so zu gewichten, dass wir das Geld, das wir durch das Bundesfi­nanzrahmengesetz im Gesundheitsministerium zur Verfügung haben, zielgerecht und ordentlich für die österreichischen Kinder einsetzen werden können. (Beifall bei der SPÖ sowie der Abg. Steibl.)

18.42


Präsident Fritz Neugebauer: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Klikovits. – Bitte.

 


18.42.03

Abgeordneter Oswald Klikovits (ÖVP): Herr Präsident! Herr Bundesminister! Die vie­len Wortmeldungen und die umfangreichen Redebeiträge zum Thema Pflege zeigen ja, dass dieses Thema immer aktuell ist. Ich reihe mich bei jenen ein, die davon spre­chen, dass wir jetzt nicht einen Pflegenotstand herbeireden sollen, den es Gott sei Dank so nicht gibt, sondern es gibt immer notwendige Anpassungen, die wir permanent vor­nehmen müssen.

Martin Bartenstein hat ja schon ausgeführt und auch darauf hingewiesen, was in der Vergangenheit Gott sei Dank permanent an Verbesserungen passiert ist – unter dieser Regierung und unter den Vorgängerregierungen. Das ist ein System, das nicht statisch ist, sondern das sich permanent weiterentwickelt. Aus eigener Erfahrung im Pflegebe­reich weiß ich natürlich, dass wir noch viele Pflegekräfte brauchen und dass wir da ge­zielt Ausbildungen vornehmen müssen.

Frau Kollegin Haubner, ich bin auch der Auffassung – und ich habe mit meinen Kolle­gInnen darüber sehr intensiv gesprochen –, dass die Lehrlingsausbildung im Pflegebe­reich noch nicht möglich ist, und zwar aus vielerlei Gründen, die ich jetzt nicht ausfüh­ren kann. Deswegen bin ich letztendlich auch gegen diesen Antrag gewesen, aus tiefs­ter Überzeugung, dass das so nicht machbar ist.

Was wir aber viel stärker tun sollten, Herr Bundesminister, ist, Frauen nach der Kinder­pause – und das sind vornehmlich Damen; die Pflege ist weiblich – zu ermöglichen, dass sie als Wiedereinsteigerinnen in der Pflege tatsächlich leichter Arbeit finden, und


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