Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll69. Sitzung / Seite 50

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Wem hilft diese Sozialpartner-Einigung? Sie hilft den Betriebseigentümern, sie hilft den Aufsichtsräten, sie hilft den Geschäftsführern zu sehen, wir haben hier eine Fehlent­wick­lung. Und wenn sie die Daten haben, werden sie schauen, dass die Fehlent­wicklung behoben wird, und werden dafür sorgen, dass Frauen und Männer in gleicher Höhe bezahlt werden, dass es gleiche Karrierechancen gibt. Das wird den Unter­nehmern helfen, und das wird unserer Wirtschaft helfen. In diesem Sinne ein Danke­schön an unsere Frauenministerin, verbunden mit der Bitte um ihr weiteres Engage­ment. (Beifall bei der SPÖ sowie bei Abgeordneten der ÖVP.)

10.35

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Frau Abgeordnete Schittenhelm gelangt nun zu Wort. – Bitte.

 


10.35.58

Abgeordnete Dorothea Schittenhelm (ÖVP): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Ge­schätzte Frau Bundesminister! Herr Staatssekretär! Geschätzte Damen und Herren! Es wurde von der Frau Abgeordneten Wurm gesagt, die Frauen können leistungsorientiert sein. – Ich sage Ihnen, die Frauen in Österreich sind leistungsorientiert, gleich, wo sie ihre Aufgabe erfüllen, gleich, wo sie hingestellt wurden, und darauf können wir stolz sein. (Beifall bei Abgeordneten der ÖVP sowie des Abg. Dr. Matznetter.) Denn: Ohne uns Frauen geht nichts in der Wirtschaft, ohne uns Frauen geht nichts in den Familien, ohne uns Frauen geht nichts in der Politik, auch wenn wir hier im Haus nur 28 Prozent ausmachen, was beschämend ist, aber wir entwickeln die Kräfte, die Ideen, den Intellekt, der notwendig ist.

Meine Damen und Herren, ich unterscheide hier nicht bei den körperlichen Merkmalen, ich unterscheide darin, was die soziale und gesellschaftspolitische Notwendigkeit ist. Wir brauchen die Gleichwertigkeit der Frauen in allen Bereichen unserer Gesell­schaft, sonst können wir eine positive Entwicklung nicht entsprechend fortsetzen!

Meine sehr geehrten Damen und Herren, es wurde vor wenigen Tagen von Frau Bundesministerin Heinisch-Hosek der Frauenbericht den Medien gegenüber präsentiert. Ich habe gedacht, da muss es jetzt besondere Maßnahmen geben bezie­hungsweise das Bild der Lebenswelten der österreichischen Frauen hat sich total verändert, weil es einen derartigen Medienberichte- und Schlagzeilenpallawatsch gege­ben hat. – Mitnichten, es hat sich nichts verändert, es ist alles beim Alten geblie­ben. Es ist nur eines anders: Dieser Frauenbericht ist im Gegensatz zum Familien­bericht nicht in den zuständigen Gleichbehandlungsausschuss gekommen, nicht zur Diskussion gebracht worden und steht auch nicht hier im Plenum zur Diskussion. Vielleicht haben wir noch irgendwann einmal die Chance dazu. Das finde ich befremd­lich, denn dieser Frauenbericht könnte die Grundlage für eine Diskussion zu einer Weiterentwicklung für die Frauen draußen in den Gemeinden, in den Ländern, in den Bezirken und Ortschaften sein. (Beifall bei der ÖVP.)

Meine Damen und Herren, in all diesen Presseaussendungen habe ich gelesen, dass seit 15 Jahren kein Frauenbericht erstellt wurde. Damit sollte man sich schon ein wenig auseinandersetzen, denn selbstverständlich hat es einen Frauenbericht 2003 bis 2006 gegeben, unter der damaligen Bundesministerin Maria Rauch-Kallat. Warum man diesen verschweigt, weiß ich nicht, denn darauf könnte man ja aufbauen und anhand dessen auch Vergleiche ziehen.

Abgesehen davon gibt es mehrere Studien, wie jene von Professor Zögernitz, wo sehr wohl auch die Situation der Frauen beleuchtet wird. Es wurde erst vor wenigen Wochen eine sehr, sehr gute Studie von ihm präsentiert. Weiters gibt es – und den kennen wir alle – den Einkommensbericht des Rechnungshofes, den wir im letzten Jahr hier im Plenum diskutiert haben, nachdem wir ihn im zuständigen Rechnungshof-


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