Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll70. Sitzung / Seite 12

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Neue Mittelschule, Einführung von Bildungsstandards, neue Matura für AHS, und jetzt kommt sie für die BHS dazu. Also sehr viel ist von Ihnen auf die Reihe gebracht wor­den. Auch heute Nachmittag werden wir, wenn es um das Bildungspaket 2010 geht, wieder einiges in diese Richtung auf die Schiene stellen.

Wichtig wäre es – auch für die Zuseher zu Hause und bei uns im Hause –, Folgendes zu wissen:

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„Was sind die Eckpunkte des bildungspolitischen Gesamtkonzepts?“

Ich weiß, es ist schwierig, in zwei Minuten das alles darzustellen, aber ich glaube, es wäre wichtig, dass wir in Ihr Gesamtkonzept mit den Meilensteinen, die Sie gesetzt ha­ben, einen Einblick bekämen.

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Frau Bundesministerin, bitte.

 


Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur Dr. Claudia Schmied: Frau Präsidentin! Sehr geehrter Herr Abgeordneter! Meine Damen und Herren! Das Ziel ist klar: Bildung ist der Schlüssel zum Erfolg! Die Beantwortung in zwei Minuten ist in der Tat ein ambitioniertes Unterfangen, aber ich werde versuchen, ein paar Eckpunkte dar­zustellen.

Zentral muss es sein, dass das öffentliche Bildungssystem auf Qualität und Leistung setzt. Das ist der zentrale Ansatzpunkt!

Gerade wenn wir uns die Situation in den großen Städten unseres Landes anschauen, sehen wir, dass Bildung auch einen wichtigen Beitrag zur Integration leisten muss. Menschen mit Zuwanderungsgeschichte müssen besonders im Fokus der Bildungs­politik stehen, zumal das meistens Bevölkerungsgruppen sind, die sozial benachteiligt sind. Das möchte ich vorwegschicken.

Der Wohlstand Österreichs wird im Klassenzimmer entschieden. Ich fokussiere daher auf dem Bereich Schule und möchte drei Eckpunkte skizzieren.

Eckpunkt eins: Qualität und Leistung, all die Maßnahmen wie kleinere Klassen, neue Matura, Bildungsstandards, Neue Mittelschule.

Zweiter ganz zentraler, wichtiger Bereich: Lehrerinnen und Lehrer. Wir brauchen eine neue Ausbildung und Fortbildung für die Lehrerinnen und Lehrer. Diesbezüglich wer­den wir Ende des Jahres entscheidungsreif sein. Die Konzepte werden da sein. Selbst­verständlich brauchen wir auch ein neues Dienst- und Besoldungsrecht. Erst gestern haben wir wieder sehr konstruktive Gespräche mit den Vertreterinnen und Vertretern der Lehrergewerkschaft geführt.

Und der dritte große Themenblock – Frau Abgeordnete Haubner wird ihn auch anspre­chen – ist die Schulverwaltung. Da gilt es, die Behördenwege zu straffen. Und mein großes Ziel ist die selbstverantwortliche Schule, die selbständige Schule. Das heißt mehr Eigenverantwortung am Standort, aber auch Luft und Freiraum zum Atmen für die Schulen.

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Zusatzfrage? – Bitte, Herr Abgeordneter Mayer.

 


Abgeordneter Elmar Mayer (SPÖ): Frau Ministerin! Nicht nur, aber auch aufgrund gesellschaftspolitischer Entwicklungen haben Sie eine Umfrage in Auftrag gegeben, im Rahmen derer bei den Eltern der derzeit in der Schule befindlichen Kinder erhoben werden soll, wie der Bedarf nach ganztägigen Betreuungsformen ausschaut. Auch die Stadt Wien hat eine entsprechende Erhebung gemacht. Daraus ist klar erkennbar,


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