findet derzeit mit der Neuen Mittelschule statt. Hier werden aber die Leistungsgruppen derzeit gerade aufgelöst.
Wie sind die bisherigen wissenschaftlichen Ergebnisse in der neuen Schulform im Vergleich zu unserem herkömmlichen Schulsystem? Welche wissenschaftlichen Ergebnisse liegen derzeit vor?
Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Frau Bundesministerin, bitte.
Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur Dr. Claudia Schmied: Die wissenschaftlichen Ergebnisse werden wir erst bekommen. Wir sind jetzt im zweiten Jahrgang beziehungsweise in der zweiten Generation der Neuen Mittelschule.
Ein Punkt ist wichtig: Die Differenzierung muss stattfinden. Es muss jetzt aber die Frage geklärt werden, wie das genau aussehen wird. Bei der Neuen Mittelschule geht es um die innere Differenzierung. Das heißt, es gibt sehr wohl immer wieder auch Leistungsgruppen, aber keine, auf die Person bezogenen, starren Leistungsgruppen, sondern fächerbezogene Leistungsgruppen, die im Unterricht entsprechend strukturiert sind.
Ganz wichtig ist das miteinander und voneinander Lernen. Die Schüler und Schülerinnen werden auch gefordert, sich gegenüber ihren Mitschülern auszudrücken und Wissen weiterzugeben. Auf diese Weise übt und trainiert man viele Kompetenzen, die wir oft erst später lernen mussten; ich denke jetzt etwa an Interventionstechniken oder Rhetorik.
Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Zusatzfrage? – Bitte, Herr Abgeordneter Mag. Widmann.
Abgeordneter Mag. Rainer Widmann (BZÖ): Sehr geehrte Frau Bundesminister! Die Neue Mittelschule ist als gemeinsame Schule der 10- bis 14-Jährigen konzipiert und wird auch nach genehmigten Modellen geführt.
Haben Sie bereits erste Zahlen vom Verhältnis zwischen Hauptschulen und Gymnasien, die sich daran beteiligen? Gibt es insbesondere auch signifikante Unterschiede zwischen dem urbanen und dem ländlichen Bereich?
Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Bitte, Frau Bundesministerin.
Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur Dr. Claudia Schmied: Ich werde Ihnen dann auch Detailstatistiken je Bundesland geben.
Faktum ist, dass die Pflichtschulen größere Bereitschaft gezeigt haben, sich auf den Weg zu machen. Der Schlüssel zum Erfolg ist in jedem einzelnen Bundesland und an jedem einzelnen Standort, dass die Betroffenen am Standort entschieden haben, dass sie sich tatsächlich auf den Weg machen wollen.
Das ist ja das Besondere an diesem Projekt: Es ist nicht von oben verordnet und nicht vorgegeben, sondern wird von den einzelnen Schulstandorten entwickelt. Das bestärkt mich auch in der Grundhaltung, dass wir alles dazu tun müssen, den Schulen mehr Selbstverantwortung zu geben und die Schuldirektoren besser auszustatten. Sie brauchen ein Aufgabenprofil nach dem Motto „Dorthin muss der Weg gehen!“
Ich meine, wir können von dem Projekt „Neue Mittelschule“ auch sehr viel auf andere Projekte übertragen. Es darf nicht so viel Verordnungs- und Erlasskultur geben, sondern es soll mehr nach dem Prinzip der Selbstverantwortung vorgegangen werden.
Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Zusatzfrage? – Bitte, Herr Abgeordneter Dr. Walser.
Abgeordneter Dr. Harald Walser (Grüne): Frau Ministerin! In diesen Tagen zittern wiederum sehr viele Schülerinnen und Schüler, weil sie eventuell „Nicht genügend“ bekommen werden. Jahr für Jahr erreichen in etwa 40 000 Schüler das Klassenziel nicht,
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