Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll70. Sitzung / Seite 19

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hilfe notwendig, Sitzenbleiben fällt weg, es gibt geringere Drop-Out-Zahlen in der Se­kundarstufe 2, weil die Bildungsweg- und Berufsentscheidung besser gelingt.

Das heißt, wir brauchen dann eine gesamthafte Kosten-Nutzen-Überlegung, und ich bin sehr zuversichtlich, dass das ein sehr gutes Projekt ist, zu dem wir dann auch ge­meinsam Ja sagen. Jetzt ist es aber noch zu früh, hier Zahlen vorzulegen.

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Zusatzfrage? – Bitte, Herr Abgeordneter Dr. Ro­senkranz.

 


Abgeordneter Dr. Walter Rosenkranz (FPÖ): Sind Ihnen Studien aus der Bundesre­publik Deutschland, nämlich aus Bundesländern, wo es Gesamtschulmodelle und pa­rallel dazu Gymnasien gibt, bekannt, wonach das Gesamtschulmodell teurer, aber we­niger effizient ist, und zwar insbesondere im Hinblick auf die diversen Studien, wie PISA, PEARLS und Ähnliches?

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Bitte, Frau Bundesministerin.

 


Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur Dr. Claudia Schmied: Sie ha­ben die Studien im Unterrichtsausschuss angesprochen; ich habe diese noch nicht im Detail gelesen.

Ich sage immer: Was in einzelnen Ländern gilt, muss nicht auch für Österreich gelten. Wir haben jetzt 320 Standorte in Österreich, die laufend begleitend evaluiert werden. Wir werden die Ergebnisse sehen, und ich werde im Juli erstmals auch die Befragung der Eltern der Schüler und Schülerinnen der Neuen Mittelschule präsentieren können. Dann wird es erste Indizien und Aussagen geben.

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Zusatzfrage? – Bitte, Frau Abgeordnete Mag. Lohfeyer.

 


Abgeordnete Mag. Rosa Lohfeyer (SPÖ): Frau Präsidentin! Frau Bundesministerin! In diesem Schuljahr gibt es schon an über 230 Standorten den Schulversuch „Neue Mittelschule“.

Welche Erfahrungswerte gibt es darüber, wie die Neue Mittelschule von den Schulpart­nern aufgenommen wird?

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Frau Bundesministerin, bitte.

 


Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur Dr. Claudia Schmied: Ich kann dazu nur sagen: Sie wird sehr gut aufgenommen!

Ich drücke das jetzt in der Wirtschaftssprache nach den Kategorien von Angebot und Nachfrage aus: Die Nachfrage nach der Neuen Mittelschule ist viel, viel höher als das Angebot. Wir haben nun 320 Standorte ab September und können aufgrund der ge­setzlichen 10-Prozent-Regelung nicht mehr genehmigen. Wir haben aber Anfragen für in Summe über 600 Standorte. Man muss auch mit berücksichtigen, dass wir in der Se­kundarstufe 1 insgesamt 1 800 Standorte haben. Das ist also kein kleiner Schulver­such mehr, sondern das ist österreichweit eine große Innovation mit sehr signifikanten Ergebnissen.

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Zusatzfrage? – Bitte, Frau Abgeordnete Mag. Cortolezis-Schlager.

 


Abgeordnete Mag. Katharina Cortolezis-Schlager (ÖVP): Frau Bundesministerin! Kinder und Jugendliche haben ein sehr unterschiedliches Interesse an einzelnen Fach­gebieten, unterschiedliche Begabungen und ein unterschiedliches Lerntempo. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, dieser Unterschiedlichkeit zu begegnen. Eine dieser Mög­lichkeiten ist ein differenziertes Schulsystem. Die Erprobung der anderen Möglichkeit


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