Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll70. Sitzung / Seite 70

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Fünf-Parteien-Abänderungsantrag diese Regelungen so weit neu formuliert werden konnten, dass sie von einer breiten Basis getragen werden. Ich bin zuversichtlich, dass diese Spar- und Strukturmaßnahmen effizient, aber immer im Sinne der Qualität der Sendungen und auch im Sinne der Qualität der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die ausgezeichnete Arbeit leisten, zu treffen sind.

Mir sind aber noch drei Punkte wichtig, auf die ich speziell eingehen möchte. Das ist einerseits der Ausbau der Barrierefreiheit. Der Generaldirektor hat sich in einigen Round-Table-Gesprächen mit den Behinderten- und Seniorenverbänden sowohl für hörbehinderte Menschen als auch für sehbehinderte Menschen sehr ambitionierte Zie­le gesteckt. (Beifall bei der SPÖ.)

Bei den hörbehinderten Menschen, für die derzeit nur 33 Prozent des Programms un­tertitelt werden, ist die Zielsetzung, bis 2011 55 Prozent zu erreichen. – Auch die heuti­ge Übertragung aus dem Plenarsaal wird untertitelt.

Für sehbehinderte Menschen gibt es insofern eine Verbesserung, als es im Augenblick nur fünf Spielfilme gibt, die audiokommentiert werden, jedoch ein sehr hohes Ziel ge­steckt wurde, nämlich 50 Serienfolgen und zwölf Eigenproduktionen von Spielfilmen in Hörfilmfassung herzustellen.

Die Audiokommentierung funktioniert jetzt auch bei Sportereignissen. So wie man vori­ges Jahr im Herbst begonnen hat, das erste Fußballmatch zu übertragen, werden auch bei der gerade stattfindenden Fußball-WM in Südafrika alle 64 Spiele audiokommentiert.

Dieses Service und dessen Ausbau sind ein wesentlicher Schritt zur Barrierefreiheit und ermöglichen 318 000 blinden und sehbehinderten Menschen, an großen sportli­chen Ereignissen unmittelbar teilzuhaben. Der Ausbau der Barrierefreiheit kann nur über die Teilrefundierung erfolgen. Wenn Herr Petzner heute hier behauptet, er habe sich für Barrierefreiheit und so weiter eingesetzt, und im Gegenzug nicht bereit ist, auch das Geld dafür zur Verfügung zu stellen, dann ist das eine Sache, bei der sich die Zuseherinnen und Zuseher selbst ein Bild machen können, was das jetzt eigentlich be­deutet. (Beifall bei der SPÖ sowie der Abg. Franz.)

Gleichzeitig möchte ich Sie, Herr Petzner, nur ganz kurz erinnern: Sie haben gestern eine Presseaussendung gemacht, in der Sie von einer Zustimmung zum ORF-Gesetz in großen Teilen sprechen, wenn es zu einer Einigung zwischen VÖZ und ORF kommt. – Die Einigung ist da. Wo ist Ihre Zustimmung?

Zwei andere wichtige Punkte sind die österreichische Musikcharta, wo es zu einer Ver­einbarung gekommen ist, um die österreichischen Interpreten mehr teilhaben zu las­sen, und „Rat auf Draht“, das stabilisiert wurde und auch ausgebaut wird. (Abg. Ing. Westenthaler: Da sollten Sie einmal anrufen, bei „Rat auf Draht“! Rufen Sie bei „Rat auf Draht“ an!)

Man kann also nicht sagen, dass sich der ORF nicht selbst ambitionierte Ziele gesetzt hat. Wir als Sozialdemokratische Partei stehen zu einem öffentlich-rechtlichen, rot-weiß-roten Fernsehen, und daher werden wir dieses Gesetz unterstützen. (Beifall bei der SPÖ. Abg. Grosz: Bei den Sozialdemokraten steht gar nichts mehr!)

12.00


Präsident Fritz Neugebauer: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Mag. Fuhr­mann. – Bitte.

 


12.00.37

Abgeordnete Mag. Silvia Fuhrmann (ÖVP): Herr Präsident! Herr Staatssekretär! Mei­ne sehr geehrten Damen und Herren! Hohes Haus! Ich bin sehr froh, dass heute auch schon oft über die Erwartungen und Rechte der Gebührenzahler gesprochen wurde.

 


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