Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll70. Sitzung / Seite 153

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

klares Bekenntnis zum Koralmtunnel und zu diesem wichtigen Projekt, das Kärnten und die Steiermark und Österreich benötigt.

Führen Sie diese Bundesländer nicht mit dieser Diskussion über die Evaluierung dau­ernd an der Nase herum! (Beifall bei der FPÖ.)

16.42


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Nun gelangt Frau Abgeordnete Dr. Moser zu Wort. – Bitte.

 


16.43.01

Abgeordnete Dr. Gabriela Moser (Grüne): Frau Präsidentin! Frau Ministerin! Meine Damen und Herren! Stellen Sie sich vor, es ist Landtagswahl in der Steiermark! (Rufe bei der FPÖ: Geh! Wann?!) – So. Wir diskutieren den Koralmtunnel. Jetzt stellen Sie sich vor, es ist Landtagswahl in Niederösterreich. Vielleicht diskutieren wir den Sem­meringtunnel. Dann war Landtagswahl im Burgenland. – So. Wir brauchen dringend eine Schiene, die Südostspange. Wir gehen nach Niederösterreich. Auch dort gibt es Landtagswahlen.

Herr Kollege Heinzl, die Güterzugumfahrung St. Pölten, der viergleisige Ausbau der West­bahnstrecke, der Wienerwaldtunnel et cetera. Oder vielleicht noch zusätzlich eine Infra­strukturmaßnahme. (Zwischenruf des Abg. Rädler.)

Bleiben wir in Wien! Landtagswahl in Wien. Es wäre doch wirklich günstig, wenn end­lich der Westbahnhof und der Südbahnhof unterirdisch durch einen Bahntunnel ver­bunden würden, der praktisch quer unter den Bezirken – ich sage es jetzt aus dem Kopf – fünf, vier und – ein bisschen vielleicht – drei verliefe. Vielleicht wäre das auch ein sinnvolles Landtagswahlprojekt.

Dann machen wir die Runde weiter. Wir gehen nach Oberösterreich. Ja, was brauchen wir? (Abg. Dipl.-Ing. Deimek: Westring!) – Wir brauchen dringend eine Achse, die den Zentralraum von Linz mit dem Zentralraum von München verbindet. Wir müssen Salz­burg umfahren. Wir brauchen eine Schienenachse quer über Ried und Braunau, die 30 Kilometer kürzer ist. Diese würde nämlich sogar den Weg Paris-Budapest, nein, Paris-Kiew, nein, wirklich nur Paris-Moskau um sage und schreibe 30 Kilometer verkür­zen und beschleunigen.

Dann gehen wir weiter in der Landtagswahl. Wir kommen nach Salzburg. Die Salzbur­ger sehen überhaupt nicht ein, dass seit der Zeit Kaiser Franz Josephs – langer weißer Bart, ein würdiger Herr –, dass seit dieser Zeit die Verbindung Salzburg-Bischofshofen-Gastein-Tauern, eine wichtige Nord-Süd-Transitroute, diese Transversale im Salzach­tal ständig durch Murenabgänge, durch Lawinen gesperrt ist.

Die Salzburger verlangen dringend eine Tunnellösung für diese Strecke – ich sage jetzt einmal – von Kuchl über Golling bis nach Bischofshofen. – So. Das waren die Land­tagswahlen in der Steiermark. (Abg. Rädler: Salzburg!) – Entschuldigung, das waren die Landtagswahlen in Salzburg! Korrektur.

Wir haben die Runde quer durch die Bundesländer und ihre verkehrspolitischen Infra­strukturwünsche noch gar nicht beendet. Wir gehen jetzt nach Tirol. In Tirol gibt es Landtagswahlen. Die Tiroler haben bereits eine Unterinntaltrasse, diese führt zum größten Teil durch einen Tunnel. Die Tiroler haben ja geschickt vorausverhandelt, sie haben sich schon fast 2 Milliarden € – eine Verdoppelung der Kosten war das natür­lich – herausverhandelt.

Die Tiroler brauchen – wir lesen es ja täglich in der „Kronen Zeitung“ – den Brenner-Basistunnel. Jetzt gibt es ProgTrans-Studien und diese besagen: Liebe Tiroler, euch nützt der Brenner-Basistunnel überhaupt nichts, denn wenn es auf der Straße so billig ist,


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite