Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll70. Sitzung / Seite 155

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Ja, das war das Problem der Forstinger, das kann jeder Historiker/jede Historikerin nach­lesen. (Abg. Neubauer: Da habt ihr noch nicht einmal gewusst, was das ist!)

Vor diesem Hintergrund bringe ich jetzt unseren Entschließungsantrag ein, der den Schweizer Weg vorschlägt. Dann sind wir nämlich jenseits der Diskussionen um Land­tagswahlkampfprojektwünsche.

Die Bundesregierung, insbesondere das Bundesministerium für Verkehr und Innova­tion, soll ein Gesamtverkehrskonzept vorlegen, das wirklich Schwerpunkte setzt: Einer­seits soll bei der Straße zurückgefahren werden, andererseits in die Schiene investiert werden, der Lkw-Verkehr soll endlich kostenwahr gestaltet werden und insgesamt soll eine entsprechende Schienenfernverkehrs-Systematik entwickelt werden.

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Der Antrag wird im Saal verteilt werden, und man kann dann im Detail noch gerne da­rüber diskutieren.

Wesentlich ist zum Schluss noch folgendes Faktum:

Frau Ministerin, eine einzige Frage, weil wir über die Gesamtverkehrspolitik reden: Wie können Sie es rechtfertigen, dass bei der S36/S37, einem Autobahnprojekt, das ein anderes Autobahnprojekt kannibalisiert, das Verkehr von der Pack abzieht, jetzt schon eine Bauentscheidung getroffen wird, jetzt im Sommer schon gearbeitet werden soll, wo doch Ihr Evaluierungsprozess erst im Gang ist? (Abg. Grillitsch: Frau Kollegin, nein!)

Wie können Sie es zulassen, dass die ASFINAG frisch und froh von sich aus baut und investiert, wo Sie noch evaluieren? Das möchte ich wirklich wissen, wo das noch dazu die Konkurrenz zur Pack ist, und – ich komme zum Schlusssatz – wo dieses Straßen­projekt völlig unsinnigerweise die Sinnhaftigkeit der Koralmbahn drei Mal untergräbt, über­fährt und drüberbetoniert.

Frau Ministerin, diese Antwort hätte ich gerne gehört. – Danke schön. (Beifall bei den Grünen.)

16.51


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Der von Frau Abgeordneter Dr. Moser einge­brachte Entschließungsantrag ist in den Kernpunkten erläutert worden. Ich lasse ihn aufgrund des Umfangs gemäß § 53 Abs. 4 der Geschäftsordnung zur Verteilung brin­gen. Er ist ausreichend unterstützt und steht mit in Verhandlung.

Der Antrag hat folgenden Gesamtwortlaut:

Entschließungsantrag

der Abgeordneten Kogler, Moser, Kolleginnen und Kollegen betreffend umgehende Verkehrswende: Qualität im Bahnverkehr statt unnötiger Autobahn- und Schnellstra­ßenprojekte

eingebracht im Zuge der Debatte über den Dringlichen Antrag der Abg. Grosz, Kolle­ginnen und Kollegen betreffend „Sicherstellung der vertragskonformen Umsetzung der Koralmbahn bis 2018“

Auch von Mitgliedern dieser Bundesregierung wird die Schweiz immer wieder als ver­kehrs- und infrastrukturpolitisches Vorbild genannt. Die Schweiz verdankt ihren großen Vorsprung bei Angebotsqualität und Nutzung der Öffis und besonders der Bahn einer klaren verkehrspolitischen Linie:

 


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