Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll70. Sitzung / Seite 184

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Wir brauchen in weiterer Hinsicht nicht nur eine gute Ausbildung, sondern wir brauchen die beste Ausbildung. Wir müssen Talente fördern, und für die Schwachstellen, wo jah­relang viel Geld und Zeit und enorme Energie aufgewendet werden, nur damit die Schüler durchkommen, braucht es intelligente Lösungen. Wir brauchen eine Politik, die es ermöglicht, dass die Schülerinnen und Schüler in ihren Talenten gefördert werden und dass in ihre Talente auch investiert wird. So geben wir den Jugendlichen die Chan­cen, die sie wirklich brauchen. Da ist eine vernünftige Sachpolitik notwendig.

Schule-neu muss heißen, das Gute beibehalten und das, was nicht gut ist, ändern, und das sofort!

Ein wichtiger Aspekt in dem Zusammenhang ist auch die Informations- und Kommuni­kationstechnologie. Bildung und Ausbildung unter Nutzung der neuen Medien müssen in der künftigen Bildungspolitik gewährleistet sein. Das Bildungssystem muss junge Men­schen auf den Umgang mit der sich stetig beschleunigenden Informationsgesellschaft vorbereiten. Daher ist es auch Aufgabe der Bildungspolitik, die erforderlichen Rahmen­bedingungen zu nutzen und den Einsatz der neuen Informations- und Kommunika­tionstechnologie in sämtlichen Ausbildungsstätten und Schulen zu ermöglichen.

Ich hoffe, dass, wenn man das ständig weiterentwickelt, unsere Jugend, unsere Schü­ler in eine gute, positive Zukunft gehen können. (Beifall beim BZÖ.)

18.29


Präsident Fritz Neugebauer: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Prinz. – Bitte.

 


18.30.12

Abgeordneter Nikolaus Prinz (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Geschätzte Frau Bundesminister! Meine Damen und Herren! Nur wer die Unterrichtssprache Deutsch versteht, kann auch dem Unterricht folgen. Mit der Ausweitung und Verlängerung der Sprachförderkurse in der Novellierung des Schulorganisationsgesetzes setzen wir ein Zeichen für mehr Qualität in den Bereichen Unterricht und soziale Integration.

Kinder mit mangelnden Deutschkenntnissen gibt es nicht nur im Kindergarten, sondern auch in den Pflichtschulen – und leider auch darüber hinaus. Ich begrüße es daher sehr, dass mit der Verlängerung um weitere zwei Jahre auch die AHS-Unter­stufen eingebunden werden, damit noch mehr Kinder die Möglichkeit haben, innerhalb von höchstens elf Wochenstunden und für die Dauer von nunmehr zwei Jahren in der Unterrichtssprache Deutsch entsprechend gefördert zu werden und diese Sprache zu festigen.

Gezielte und individuelle Sprachförderung ist gelebte Integration, verbessert die Qua­lität des Unterrichts und damit auch den sozialen Zusammenhalt.

Gerade in der Bildungspolitik sind Qualitätsmanagement und Individualisierung wich­tige Parameter für hohe Schul- und Ausbildungsqualität. Mit dem heutigen Bildungspa­ket beschließen wir auch einen entsprechenden Rahmen dazu. Individualisierung für Berufstätige bedeutet, mehr Möglichkeiten in der Ausbildung zu finden sowie Organisa­tionsformen, die sich den Bedürfnissen und Möglichkeiten der Menschen anpassen.

Die Vereinbarkeit von Studium, Beruf und zum Teil auch Familie erfordert ein hohes Maß an Flexibilität. Dieses Maß an Flexibilität brauchen wir auch bei der Organisation von Ausbildungsmodulen. Aufgabe der Politik ist es hier, bestmöglich zu unterstützen und Rahmenbedingungen zu schaffen, die sich an der Lebensrealität und Lebenssitua­tion dieser Menschen orientieren.

Alles in allem sind diese Gesetzesänderungen im Rahmen des Bildungspaketes Ga­rant für noch mehr Qualität und Individualisierung in der Ausbildung. Dafür wird sich meine Fraktion auch in Zukunft gerne einsetzen. (Beifall bei der ÖVP.)

18.32

 


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