Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll70. Sitzung / Seite 188

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Ja, man löst so allerhand

Mit einem g’sunden Hausverstand!

(Beifall bei der ÖVP.)

18.43


Präsident Fritz Neugebauer: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Mühlberghuber. – Bitte.

 


18.43.37

Abgeordnete Edith Mühlberghuber (FPÖ): Herr Präsident! Frau Bundesminister! Werte Kolleginnen und Kollegen! Wir sind erfreut, dass die Sprachförderkurse wegen mangelnder Kenntnisse der Unterrichtssprache für Kinder und Jugendliche, die eine Volksschule, Hauptschule oder den Polytechnischen Lehrgang besuchen, ausgeweitet werden sollen. Wir haben heute schon gehört: Das wird um zwei Jahre verlängert und zusätzlich noch für Kinder in der AHS-Unterstufe angeboten.

Im Unterrichtsausschuss sind jede Menge von Anträgen – diesmal nicht vertagt, son­dern – dem Unterausschuss zugewiesen worden. Auch der Entschließungsantrag mei­nes Kollegen Walter Rosenkranz betreffend Sicherung von Klein- und Kleinstschulen ist im Unterausschuss gelandet.

Bei diesem Antrag geht es um den drastischen Rückgang der Schülerzahlen im ländli­chen Raum. Es wäre sinnvoll, zukünftig mehrere kleine Schulen von einer einzigen Direktion leiten zu lassen. Das bringt den Vorteil, dass für die einzelnen Kleinstschu­len kein eigener Direktor benötigt wird und so der Verwaltungsapparat effizienter und sparsamer gestaltet werden kann.

Dadurch können auch die Standorte kleiner und kleinster Landschulen für die Zukunft sichergestellt werden. Es gibt ein Beispiel dafür, das ist Südtirol. Da werden sogar alle Schulen eines Schulsprengels von einer Direktion geleitet. Ein Beispiel aus meiner Gemeinde Haidershofen: Wir haben zwei Volksschulen, die von einem Direktor geleitet werden.

In so einer glücklichen Lage ist die Volksschule Eggendorf im Thale in der Stadtge­meinde Hollabrunn nicht. Da soll jetzt eine Volksschule geschlossen werden. Da wer­den sechsjährige Taferlklassler frühmorgens über eine Strecke von 16 Kilometern in die nächstgelegene Volksschule nach Hollabrunn geschickt.

Herr Donnerbauer ist leider nicht im Saal. Vielleicht könnte er dazu Gespräche aufneh­men, vielleicht könnten wir darüber noch einmal diskutieren. Vielleicht könnte man das noch rückgängig machen, damit die Taferlklassler im Herbst nicht so einen weiten Weg in die Schule haben.

Meine Damen und Herren! Die bisherige Regelung ist zu unflexibel, was die Vertreter der Bundesländer in der Sitzung des Unterausschusses des Verfassungsausschusses zur Schulverwaltungsreform am 20. Oktober 2009 bestätigten. (Beifall bei der FPÖ.)

18.46


Präsident Fritz Neugebauer: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Stauber. – Bitte.

 


18.46.49

Abgeordneter Peter Stauber (SPÖ): Herr Präsident! Sehr geschätzte Frau Ministerin! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Dass die Schule reformbedürftig ist, ist, glaube ich, jedem klar. Ich kann dir, Frau Ministerin, nur herzlich dazu gratulieren, dass du vie­le brennende Punkte angreifst und auch weiterbringst. Es ist sehr erfreulich, dass wir hier heute viele Themen beschließen werden, die auch schon einer Reform bedurft haben.

Es wäre vielleicht wichtig, zu sagen, dass es in Zukunft auch wichtig sein wird, Alther­gebrachtes manchmal eben über Bord zu werfen, um Neuem Platz zu machen. Ich mei-


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