Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll70. Sitzung / Seite 189

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ne natürlich die Lehrpläne. Es kommen immer wieder neue Dinge dazu, auf der ande­ren Seite werden althergebrachte Dinge weitergeführt.

In diesem Gesetz positiv zu vermerken wäre die Anpassung des Schülerbeihilfengeset­zes für Berufstätige. Sehr positiv ist auch, dass wir es mit diesen Gesetzen nun ermög­lichen, dass auch an Pädagogischen Hochschulen ausgebildete Lehrer für Berufsschu­len beziehungsweise für fachtheoretischen Unterricht für berufsbildende mittlere und höhere Schulen als Vortragende in Lehrgängen zur Vorbereitung auf die Berufsreife­prüfung unterrichten dürfen.

Im Pädagogischen Hochschulbereich ist es weiters notwendig, einige organisatorische und vor allem inhaltliche Modernisierungen durchzuführen. In organisatorischer Hin­sicht werden an den Pädagogischen Hochschulen nun neue Studienausweise, soge­nannte PH-Cards eingeführt, welche abgesehen von der Ausweisfunktion auch weitere Funktionalitäten aufweisen.

Sehr wichtig erscheint mir und unserer Sozialdemokratie auch die Frage der Durchläs­sigkeit von Studien etwa in Form von Anrechnungen. Diese höhere Durchlässigkeit wird jetzt durch eine Ausweitung der Anrechnungsbestimmungen erreicht.

Sehr positiv – und von dir, Frau Bundesministerin, auch erwähnt – ist die Bestimmung zur Verleihung des Bachelor of Education als wichtige Maßnahme der Nachgraduie­rung. Das wird dahin gehend ergänzt, dass der Erwerb dieses akademischen Titels für Absolventinnen und Absolventen von Lehramtsstudien vor Inkrafttreten des Hochschul­gesetzes 2005 nun ermöglicht wird.

Diese Möglichkeit zum Erwerb eines Bachelor of Education soll fortbildungs- und wei­terbildungswillige Lehrpersonen für ihre freiwillige Bereitschaft und ihren Einsatz beloh­nen und den Zugang zu einem eventuellen Masterstudium ermöglichen. Ich glaube, das werden viele Lehrerinnen und Lehrer sehr positiv aufnehmen und in Anspruch nehmen.

Für Studierende relevant ist auch die nunmehrige Verankerung von Ergänzungsprü­fungen für österreichspezifische Studieninhalte des Lehramtsstudiums zur Erlangung einer Nostrifizierung. Dies wurde deshalb notwendig, weil österreichspezifische Stu­dieninhalte nicht Bestandteil ausländischer Lehramtsstudien sind und deshalb eine Nostrifizierung ausländischer Abschlüsse wegen der mangelnden Gleichwertigkeit un­möglich wäre. Auch dies wird nun geregelt, und ich glaube, das ist auch sehr positiv für alle Lehrenden. (Beifall bei der SPÖ.)

18.50


Präsident Fritz Neugebauer: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Sacher. – Bitte.

 


18.50.25

Abgeordneter Ewald Sacher (SPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Geschätzte Frau Bundesministerin! Einer der Vorredner – ich glaube, es war Kollege Großruck – hat ge­sagt, es ist Bildungs-Großkampftag. Ja, es ist manchmal wirklich ein Kampf, dass man in der Bildungsreform etwas weiterbringt. Heute ist ein freudiger Tag, weil es, wie wir schon gehört haben, auch ein Tag des Konsenses war, als wir im Unterrichtsaus­schuss von sieben Tagesordnungspunkten fünf einstimmig beschließen konnten. Ich hoffe, dass das auch heute so ist, so wie auch die Frau Bundesministerin diese Hoff­nung hat.

Wir machen heute wirklich weitere Schritte in Richtung eines zukunftsorientierten Bil­dungswesens, und ich darf der Frau Bundesministerin, die ja der Motor dieser Entwick­lung ist, dazu herzlichst gratulieren. Ich möchte mich aber auch bei den übrigen Frak­tionen für den Konsens bedanken, und als Kremser Kollege darf ich sagen, dass natür­lich auch der Vorsitzende des Unterrichtsausschusses, mein Kollege Rosenkranz, hier sicherlich sehr konstruktiv mitarbeitet.

 


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