Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll74. Sitzung / Seite 181

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Damen und Herren von den Regierungsparteien diesem Vorhaben nicht beitreten kön­nen. Danke. (Beifall beim BZÖ.)

17.21


Präsident Fritz Neugebauer: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Dr. Grünewald. – Bitte.

 


17.21.08

Abgeordneter Dr. Kurt Grünewald (Grüne): Sehr geehrter Herr Präsident! Herr Bun­desminister! Kurz zum Mutter-Kind-Pass: Fast alles auf der Welt wird sich verbessern lassen, das sollten wir, glaube ich, nicht tabuisieren – auch nicht beim Mutter-Kind-Pass.

Was schon als ein gewisses Risiko auffällt, ist, dass die Lücke zwischen der letzten Untersuchung im Rahmen des Mutter-Kind-Passes und der ersten schulärztlichen Un­tersuchung relativ groß ist. Da könnte sich jetzt gegebenenfalls durch das verpflichten­de Kindergartenjahr eine Chance bieten. Ob da aber SchulärztInnen tätig werden dür­fen, ist fraglich, denn das sind dann ja LandesschulärztInnen, und was der Bund da zu melden hat, darunter wage ich einige Fragezeichen zu setzen.

Eine zweite Möglichkeit wäre, einen wirklich großen Fehler zu beheben, der bei der Gründung der pädagogischen Hochschulen begangen wurde, und die Kindergartenpä­dagogInnen auch auf diese Hochschulen zu übernehmen, was eigentlich alle vernünfti­gen Menschen verlangen, und ihnen Ausbildungen angedeihen zu lassen, in denen zum Beispiel das Erkennen von Verwahrlosungen oder frühkindlichen Störungen zum Unterricht gehört. Da etwas zu tun, wäre eine große, auch präventive Chance.

Beim Thema Zähne war ich auch sehr im Zweifel. Im Prinzip finde ich das schon ver­nünftig, allerdings könnte man ja auch sagen, dass die Mutter oder der Vater, wenn sie mit dem Kind zur Ärztin/zum Arzt gehen, dann einfach durch die Gesellschaft für Kin­der- und Jugendheilkunde angewiesen werden, das Kind zum Zahnarzt zu schicken. Dann hätten wir im Mutter-Kind-Pass, bei dem ja um jede Position gestritten wird, noch etwas Luft für etwas anderes.

Jetzt zu einem anderen Thema. Im Großen und Ganzen habe ich ja Humor – vielleicht hatte ich früher mehr als heute, aber das hat Gründe, da braucht man sich ja nur um­zuschauen. (Ruf: Das ist aber jetzt sehr kryptisch!) Aber alles ist ja wirklich nicht zum Lachen. Wenn ich jetzt höre – nett, dass Sie das gesagt haben, Frau Kollegin Becher , mein Antrag, Kompetenzzentren zu gründen, sei – was haben Sie gesagt? – sehr gut und sicher sehr notwendig, aber Sie müssen ihn leider ablehnen, dann, muss ich sa­gen, war er entweder nicht gut oder nicht notwendig.

Es ist schon verblüffend. Ich poche nicht auf Copyright, Intellectual Property Rights, Ur­heberrechte oder was auch immer, aber wenn man vor einem halben Jahr etwas ver­langt und begründet, und jetzt, ein halbes Jahr später, kommen andere und sagen, das sei alles super, es wird aber abgelehnt, und dann wird genau das Gleiche gemacht – sollen wir dann zustimmen? Da muss ich dann auch sagen: sehr gut, sehr notwen­dig, ...

Ich finde das ein bisschen kindisch oder zumindest komisch. Ich glaube, wir sollten schauen, dass wir mehr zusammenarbeiten. Wer was erfunden hat, das wird sich schon gleich verteilen. Sie sind ja auch viel mehr Abgeordnete und werden deshalb auch viel mehr Ideen haben. Sie kommen nicht zu kurz. Lassen Sie einfach die Initia­tiven von anderen auch einmal gelten, und ich werde dann schon wieder etwas fröhli­cher. Danke. (Beifall bei den Grünen sowie bei Abgeordneten der FPÖ.)

17.24

17.24.24

 


Präsident Fritz Neugebauer: Zu Wort ist dazu niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist geschlossen.

 


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