Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll75. Sitzung / Seite 144

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Punkt, auch international. Wenn Sie mit Medienvertretern aus Deutschland, aus Frank­reich sprechen, dann sagen die, dass der große Unterschied zwischen Österreich und den normalen internationalen Standards darin gegeben ist, dass in „Normaleuropa“ ein Grasser längst schon bei der Homepage-Affäre zurückgetreten wäre und nicht erst jetzt über Untersuchungsausschüsse diskutiert werden muss.

Wir brauchen internationale Standards, und ich zitiere Bandion-Ortner zum Schluss: Nicht jede Schweinerei ist strafrechtlich relevant. – Zitatende.

Aber ich sage: Jede politische Schweinerei braucht einen Untersuchungsausschuss! (Bei­fall bei den Grünen.)

17.24


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Als vorläufig Letzter gelangt Herr Abgeordneter Grosz zu Wort. – Bitte.

 


17.24.54

Abgeordneter Gerald Grosz (BZÖ): Herr Präsident! Hohes Haus! (Der Redner deutet auf eine blaue Mappe, die auf dem Rednerpult liegt.) Frau Abgeordnete, Sie haben Ihr Mapperl vergessen! (Abg. Dr. Moser – auf dem Weg zu ihrem Platz –: Nein, das waren die vorher, die Freiheitlichen! – Ruf bei der SPÖ: Das ist ein blaues Mapperl!) – Wer auch immer.

Sehr geehrte Damen und Herren! Eines ist gewiss: Am heutigen Tag, bei dieser Dis­kussion betreffend einen Untersuchungsausschuss, brauchen wir für das illuminierte Meisterstück des Abgeordneten Faul, der offenbar einen Journalisten während laufen­der Sitzung attackiert hat, keinen Untersuchungsausschuss. Da reicht es, der Frau Par­lamentspräsidentin in Zukunft besondere Rechte einzuräumen: zum Beispiel das Ver­bot für die SPÖ-Fraktion, während laufender Plenarsitzungen Alkohol auszuschenken, Alkoholtests bei Betreten des Plenarsaals für den Herrn Abgeordneten Faul, vielleicht auch eine Führungsaufsicht durch entsprechende Beamtinnen und Beamte der Justiz­wache für die Abgeordneten der SPÖ, ein eingeräumtes Wegweiserecht für die Parla­mentspräsidentin, insbesondere wenn sich der Herr Abgeordnete Faul Richtung Jour­nalistenloge bewegt, vielleicht auch einen getrennten Eingang für Journalisten und SPÖ-Abgeordnete, wenn es sich um den Herrn Faul handelt (Abg. Mag. Rudas: Ordnungs­ruf, Herr Präsident! Das ist ein Ordnungsruf!), denn eines müssen Sie schon wissen: Die steirischen Abgeordneten von der Sozialdemokratie sind eine besonders gefährli­che Spezies, und das sollten auch die Damen und Herren Journalisten, die das heute an diesem Tag gespürt haben, wissen, sehr geehrte Damen und Herren! (Beifall beim BZÖ. Abg. Dipl.-Ing. Deimek: Horch einmal zu! ...! Das ist so nicht wahr!) – Das zum Eingang.

Herr Abgeordneter Pilz! Das, was Sie heute hier geliefert haben, kann man auch durch­aus als politische Paranoia bezeichnen. Aber ich gebe Ihnen einen guten Tipp: Das ist behandelbar. (Zwischenrufe bei der SPÖ.)

Wir haben in Graz einen exzellenten Klinikstandort, das LSF, da gibt es genügend Ta­bletten für solche Erscheinungen, da gibt es auch Therapien zum Selbstschutz, damit man sich selbst nichts antut, denn das, was Sie heute in Form einer persönlichen Selbst­therapie gegen Jörg Haider hier aufgeführt haben, ist ja bereits pathologisch, und das begleitet Sie seit 20 Jahren. Es ist an der Zeit, dass Sie sich einmal ordentlich durch­therapieren lassen, das tut Ihnen auch persönlich gut, eine Energetikerin wird Ihnen si­cher dabei helfen. (Beifall beim BZÖ.)

Sehr geehrte Damen und Herren! Wir bringen heute einen Antrag auf Einsetzung eines Untersuchungsausschusses ein, jawohl! – weil wir die Skandale in der Republik unter­sucht haben wissen wollen, weil wir es den Bürgerinnen und Bürgern des Landes nicht


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