Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll77. Sitzung / Seite 180

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

Herrn Finanzminister zutreffen. Das eine ist, sie haben das gleiche Sternzeichen. Die Statur Ludwigs XIV. war kräftig, er war gut gebaut, breitschultrig, insgesamt ziemlich gut aussehend. Ich glaube, das trifft auch auf unseren Herrn Finanzminister zu. (Heiterkeit und Beifall bei der ÖVP. – Abg. Mag. Kogler: Aber die Frisur passt nicht ganz!) Seine Art war es, sich beherrscht, liebenswürdig und besonders gegenüber Damen sehr korrekt zu verhalten. Auch das trifft auf unseren Herrn Finanzminister zu. (Neuerlicher Beifall bei der ÖVP.)

In einer anderen Recherche habe ich gefunden: Er führte wichtige Reformen im Land durch, insbesondere im Zusammenhang mit der Wirtschaftspolitik. Er förderte die Künste, die Wissenschaften, was eine Blütezeit für die französische Kultur bedeutete. Und letztlich: Mit 72 Jahren auf dem Thron war er das am längsten amtierende Staatsoberhaupt der Geschichte in Europa. – Lieber Herr Finanzminister, das wün­schen wir Ihnen natürlich auch. (Heiterkeit und Beifall bei der ÖVP. – Abg. Krainer: Da muss er erst einmal den Thron besteigen! Da muss er 120 Jahre alt werden!)

Das war ja heute möglicherweise die Abschiedsrede des Gerald Grosz. Wir wissen es ja nicht, aber er hat ja angekündigt – ich zitiere aus der „Kleinen Zeitung“ –: Ich werde Adieu sagen, wenn ich nicht in den Landtag einziehe. Auf Nachfrage präzisierte der 33-Jährige, dann werde er auch sein Nationalratsmandat zurücklegen. Bemerkenswert ist, dass noch niemand aus dem BZÖ Grosz aufgefordert hat, er möge der Bewegung erhalten bleiben. – Ich verstehe Sie, meine Damen und Herren. (Beifall und Bravorufe bei der ÖVP sowie Beifall bei Abgeordneten der SPÖ. – Heiterkeit bei Abgeordneten von ÖVP, SPÖ und FPÖ.)

16.55


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Herr Abgeordneter Amon, das Stenographische Protokoll ist bereits angefordert, weil ich mir natürlich auch den Antragsvorgang noch einmal näher anschauen will. Ich werde mir auch hinsichtlich Ihrer Hinweise noch einmal sehr, sehr genau anschauen, welche Wortwahl getroffen wurde.

Nächster Redner: Herr Abgeordneter Dr. Rosenkranz. 8 Minuten gewünschte Rede­zeit. – Bitte.

 


16.55.47

Abgeordneter Dr. Walter Rosenkranz (FPÖ): Frau Präsidentin! Geschätzte Mitglieder der Bundesregierung! Kollege Amon, es wäre, glaube ich, wirklich nicht notwendig gewesen, sich mit den Äußerungen eines Abgeordnetenkollegen von vorhin auseinan­der­zusetzen. Es gibt da so etwas im Strafrecht, das nennt sich „milieubedingte Unmutsäußerung“, und das würde hier zutreffen. (Lebhafte Heiterkeit bei FPÖ, SPÖ und ÖVP. – Beifall bei FPÖ und ÖVP.) Man sollte hier auf diese Aussagen gar nicht eingehen, noch dazu, wenn sie von jemandem stammen, der sein Steirertum so wie seinen Steireranzug nach Ende der Fernsehzeit wieder ablegt. (Heiterkeit und Beifall bei FPÖ und ÖVP sowie bei Abgeordneten der SPÖ.)

Es ist eine Tatsache, da im Rahmen dieser Dringlichen Anfrage besonders der Komplex Bildung behandelt wird, dass Abschreiben auch etwas sehr Schönes und Wichtiges zum Lernen ist, und wir bedanken uns bei den Grünen, dass sie den Antrag von der Sondersitzung zu 90 Prozent wortident abgeschrieben und eingebracht haben. Wir würden auch noch weitere Punkte aus unserem Programm haben, die wir den Grünen zum Abschreiben dringend empfehlen würden. (Beifall bei der FPÖ.)

Nun zu dem, was der Herr Bundesminister für Finanzen gesagt hat. Es ist ja bereits das Finanzrahmengesetz beschlossen worden. Gerade am heutigen Tag wurde eine bedeutende Ausstellung in der Albertina eröffnet. Ich bin überzeugt davon, dass die Menschen nicht dort hingehen, um sich den Rahmen anzuschauen, auch wenn er noch


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite