Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll80. Sitzung / Seite 199

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verstärkt zu nutzen und mit den Kunst- und Kultureinrichtungen noch viel stärker und besser zu vernetzen. Die LehrerInnen-Bildungsprogramme der Kunstuniversitäten und der Pädagogischen Hochschulen sind eine wichtige Voraussetzung, um Schülerinnen und Schülern in der Schule frühzeitig den Zugang zur Kunst und Kultur zu erschließen.

Bundesmuseen, Bundestheater, Galerien, international anerkannte Festspiele, die Film­welt, sie alle leben vom kunstinteressierten Publikum und vom Nachwuchspublikum. Wäh­rend aber unsere Kunstuniversitäten in der Vermittlung und Erschließung der Künste und der Lehre in der Weltliga spielen, sind unsere Pädagogischen Hochschulen in dieser Hin­sicht in der Regionalliga.

Die Qualität der Ausbildung von Lehrerinnen und Lehrern an Pädagogischen Hoch­schulen entspricht noch lange nicht den Standards der Kunstuniversitäten. Wir brauchen daher eine verstärkte Autonomie  nicht nur der Kultureinrichtungen, wie Sie es er­wähnt haben, Frau Bundesministerin, sondern auch der Pädagogischen Hochschulen, um in der Kooperation mit den Kunstuniversitäten aufzuschließen.

Wir brauchen aber auch verstärkte Kunstförderprogramme für die Pädagogischen Hoch­schulen. Wir brauchen auch zur Erschließung der Künste entsprechende Förderpro­gramme. Ich denke da an die Vorbildwirkung des PEEK, des Programms zur Entwick­lung und Erschließung der Künste vom FWF.

Ein ähnliches Programm brauchen wir auch für die Hochschulen im Bereich der Päda­gogischen Hochschulen. Da wünsche ich mir mehr Zusammenarbeit zwischen den Universitäten, den Pädagogischen Hochschulen und den Kunst- und Kultureinrichtungen.

Ich wünsche mir aber auch verstärkte Zusammenarbeit zwischen den Ressorts, näm­lich dem Wissenschaftsressort, dem Unterrichtsressort und dem außenpolitischen Res­sort, denn gerade in der Außenpolitik gibt es auch Überschneidungen, die noch stärker koordiniert werden müssen. Die Kunst- und Kulturforen auf der einen Seite sind wich­tig, ihre Aktivität im Ausland gehört aus meiner Sicht aber noch viel besser koordiniert, damit unsere zeitgenössische Kunst auch die entsprechende Nachwuchsförderung hat und auch im Ausland entsprechend präsentiert und repräsentiert wird.

Frau Bundesministerin, dieser Bericht zeigt eindrucksvoll, dass vieles geschehen ist, aber wir haben auch noch viel vor uns, nämlich bessere Koordination, Schwerpunktset­zung und mehr Autonomie für die Pädagogischen Hochschulen. (Beifall bei der ÖVP.)

19.32


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Als nächster Redner zu Wort gelangt Herr Abgeord­neter Sacher. 2 Minuten Redezeit. – Bitte.

 


19.32.40

Abgeordneter Ewald Sacher (SPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Geschätzte Frau Bundesministerin! Bei uns draußen sagt man immer: Spenden Sie Applaus, denn der Applaus ist das Brot der Künstler, der Musiker. Ich darf sagen: Machen Sie Musikförde­rung, das ist etwas, wovon unser Nachwuchs leben kann und satt wird!

Ich möchte zur Musikförderung einige positive Anmerkungen machen. Es ist erfreulich, dass sich das Ministerium auf die Förderung des Musiknachwuchses konzentriert, dass vor allem die künstlerische Qualität ein solch großes Anliegen ist und dass die zeitge­nössische Kunst und der innovative Aspekt bei diesem Budget so wichtig sind.

Das angesprochene Musikbudget beträgt im Bereich des Ministeriums 8,5 Millionen €. Davon werden ungefähr 0,5 Millionen € ausschließlich zur Förderung der Komposition und junger Komponisten ausgegeben.

Das ist ein erfreulicher Umstand, sehr geehrte Damen und Herren, man setzt einen ein­deutigen Schwerpunkt in der Nachwuchspflege. Erfreulich ist auch, dass die erwähnten


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