Ich möchte das Beispiel Bad Gleichenberg hervorheben und hier vortragen. Bad Gleichenberg bietet eine hervorragende Ausbildung und ist auch eine Kaderschmiede in diesem Ausbildungsweg für Jugendliche. Dort gibt es eine Fachhochschule für Gesundheitsmanagement im Tourismusbereich. Für Bad Gleichenberg gibt es europaweit und weltweit schon sehr viele Nachfragen, wo man sich bemüht, Jugendliche dorthin zu bringen und dort anstellen zu können.
Ich bin sehr froh darüber, dass es dort eine gute Ausbildung für die Zukunft gibt. Ich kann nur eines hier dazusagen: Im Jahresdurchschnitt sind es weit, weit über tausend Beschäftigte, und man kann froh sein, dort eine Stelle zu bekommen.
Sehr gut, möchte ich nur sagen, ist, dass es 60 Prozent Frauen sind, die dort einsteigen, ihre Ausbildung machen, für die es Bedarf gibt und die dann angestellt werden. Ich wünsche ihnen alles, alles Gute für die Zukunft.
Ich darf abschließend Folgendes sagen, sehr geehrte Damen und Herren: Man kann den vielen jugendlichen Frauen und Männern, die ihre Ausbildung dort machen, nur alles Gute für die Ausbildung wünschen und auch, dass sie österreichweit, europaweit und auch weltweit eine Stelle bekommen. Ich wünsche ihnen für die Zukunft alles, alles Gute. – Danke schön. (Beifall bei der ÖVP.)
20.23
Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Als Nächster zu Wort gelangt Herr Abgeordneter Mag. Kuzdas. 2 Minuten Redezeit sind eingestellt. – Bitte.
20.23
Abgeordneter Ing. Mag. Hubert Kuzdas (SPÖ): Herr Präsident! Frau Staatssekretärin! Meine Damen und Herren! Dass der Tourismus ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in Österreich ist, glaube ich, braucht man nicht sonderlich zu betonen.
Der Tourismus hat auch die Wirtschaftskrise gut überstanden; zumindest kam die Wirtschaftskammer, die Bundessparte Tourismus und Freizeitwirtschaft in Alpbach zu diesem Ergebnis. Dennoch müssen wir darauf achten, dass wir eine qualitativ hochwertige Ausbildung anbieten. Und da ist eine Bestandsaufnahme ganz wichtig, damit man die Fehler, die momentan gemacht werden, in der Zukunft nicht mehr macht.
Es gibt eine aktuelle Studie der Gewerkschaft vida unter den Lehrlingen. 12 000 Fragebögen wurden ausgeschickt, 2 500 wurden beantwortet; das kann man durchaus als repräsentatives Ergebnis betrachten.
Die Zusammenfassung lautet: Die Missachtung der Schutzbestimmungen für Lehrlinge im Hotel- und Gastgewerbe ist weit verbreitet. Auffällige, geschlechterspezifische Unterschiede gibt es in den Bereichen Arbeitszeit und Einsatz für berufsfremde Hilfsarbeiten. Während die männlichen Lehrlinge öfter für Überstunden und Sonntagsarbeit herangezogen werden, müssen Mädchen häufiger berufsfremde Hilfstätigkeiten ausführen.
Das Arbeitsklima wird von 42 Prozent der Jugendlichen als nur „befriedigend“ oder „schlecht“ eingestuft.
Zwei Drittel der Befragten sehen die Höhe der Lehrlingsentschädigung als „nicht ausreichend“ an.
Wenn man sich diese Zahlen vor Augen hält, dann wird verständlich, dass nur 22 Prozent der Befragten nach der Lehre im Betrieb bleiben möchten.
Es besteht also Handlungsbedarf – und da kommt dieser Antrag gerade richtig –, und zwar Handlungsbedarf einerseits, was die Bundesregierung betrifft, ein Maßnahmenpaket zur Attraktivierung zu entwickeln. Aber die Bundesregierung kann natürlich nur Rahmenbedingungen festlegen. Es braucht andererseits auch – und da müssen wir die Wirtschaft, die Tourismus- und Freizeitwirtschaft in die Pflicht nehmen – bewusstseins-
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