Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll85. Sitzung / Seite 14

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und notwendig wäre, ein Gesamtkonzept auszuarbeiten. Deswegen haben wir uns im Regierungsprogramm geeinigt, einen Hochschulplan für die österreichische Hochschul­landschaft auszuarbeiten.

Man hat nun ein bisschen das Gefühl, dass das wie eine heiße Kartoffel hin- und her­geschupft wird, und weiß nicht, wer das wann ausarbeiten soll.

Daher meine Frage:

97/M

„Ist der von Ihnen in der Sitzung des Unterausschusses des Wissenschaftsausschus­ses am 13.10.2010 angekündigte ‚Weisenrat‘ im Zusammenhang mit der Erstellung ei­nes Österreichischen Hochschulplans schon etabliert beziehungsweise wann wird dies erfolgen?“

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Frau Bundesministerin, bitte.

 


Bundesministerin für Wissenschaft und Forschung Mag. Dr. Beatrix Karl: Sie ha­ben völlig recht, Frau Abgeordnete, die längerfristige Entwicklung des österreichischen Hochschulraumes ist natürlich von ganz zentraler Bedeutung – nicht nur, weil es im Re­gierungsprogramm so festgelegt ist, sondern weil es natürlich ein zentraler Punkt in der Wissenschafts- und Hochschulpolitik ist.

Der von Ihnen angesprochene „Weisenrat“ ist bis jetzt noch nicht etabliert, wobei wir schon die Namen kennen. Deshalb wird es nicht mehr lange dauern, bis wir diesen „Weisen­rat“, diesen Expertenrat öffentlich präsentieren werden.

Wichtig ist uns dabei, dass natürlich auch europäische Reforminitiativen Berücksichti­gung finden. Deshalb haben wir Personen ausgewählt, die auch über einen europäi­schen Kontext verfügen, aber natürlich auch die österreichische Hochschullandschaft gut kennen.

Wenn wir über den „Weisenrat“ und diesen Hochschulplan reden, sind natürlich auch Fragen wichtig wie: Was soll der überhaupt? Was ist unser Ziel? Worum geht es beim Hochschulplan überhaupt? – Da geht es darum, dass der historisch gewachsene Ter­tiärbereich einfach gezielter ausgebaut werden muss, und dazu braucht es einen koor­dinierenden Hochschulplan als rollierende Gesamtplanung des tertiären Sektors.

Insbesondere der Fächerabgleich zwischen den Hochschulen dient ja neben einer Be­seitigung von Doppelgleisigkeiten klarerweise auch der Schwerpunktbildung und der Profilschärfung, damit wir eben auch international mit unseren Stärken, mit unseren Ex­zellenzen sichtbar werden.

Ergebnis sind drei Planwerke für die künftige weitere Entwicklung des Hochschulrau­mes, die laufend weiterentwickelt werden müssen.

Zum einen ist das die Studienplatzfinanzierung. Das heißt, dass pro Studienplatz eine bestimmte Summe bezahlt wird. Das bedeutet natürlich auch, dass mittels dieser Stu­dienplatzfinanzierung festgelegt wird, wie viele Studienplätze mit öffentlichen Mitteln fi­nanziert werden und wohin die Ressourcen fließen. Damit werden die aktuellen Kapa­zitäten und der künftige Aufbau klar determiniert.

Die weiteren Planwerke sind der Bauleitplan und der Großinfrastrukturplan für For­schung, wo es darum geht, die Großgeräte für Forschung gemeinsam besser nutzen zu können.

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Zusatzfrage? – Bitte, Frau Abgeordnete Mag. Kuntzl.

 


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