out-Raten von 80 Prozent und mehr und lange Studiendauern. (Zwischenruf des Abg. Mag. Stefan.) Herr Kollege von der FPÖ, dafür sind Sie mit verantwortlich.
Meine Frage daher: Was werden Sie tun, um die Universitäten dem Erfolgskonzept der Fachhochschulen anzunähern? Und sehen Sie in dieser Regierung eine Chance, auch Studiengebühren wieder einzuführen?
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Die schriftlich eingereichte Anfrage, 94/M, hat folgenden Wortlaut:
„Fachhochschüler leben mit Aufnahmsprüfungen, Zugangsbeschränkungen und Studiengebühren, erhalten eine qualitativ hochwertige Ausbildung, sind zufrieden und auf dem Markt hoch gefragt – Hochschüler haben einen freien Hochschulzugang, dank SPÖ, FPÖ und Grünen keine Studiengebühren, eine im internationalen Vergleich schlechte Ausbildung und entsprechende Jobchancen: Wie werden Sie die Universitäten dem Erfolgsmodell der Fachhochschulen annähern?“
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Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Frau Bundesministerin, bitte.
Bundesministerin für Wissenschaft und Forschung Mag. Dr. Beatrix Karl: Sie haben völlig recht: Die Fachhochschulen sind ein Erfolgskonzept. Es gibt sie zwar erst seit 15 Jahren, aber in diesen 15 Jahren haben sie sich wirklich sehr gut entwickelt und sind ein Erfolgskonzept, ohne Zweifel.
Ich komme selbst von der Universität und weiß daher, dass wir an den Universitäten die Fachhochschulen immer um zwei Dinge beneidet haben: Das war der geregelte Zugang, und das war die Studienplatzfinanzierung. Da haben die Universitäten immer gesagt, das hätten wir auch gerne. Und ich möchte, dass es eben vor allem in den Massenfächern, wo wir Probleme mit der Qualität haben, einen geregelten Hochschulzugang geben soll. Wir sehen auch, dass der ungeregelte Hochschulzugang in Wahrheit versagt hat.
Was hat der ungeregelte Hochschulzugang bewirkt? – Er hat zu keiner besseren sozialen Durchmischung geführt. An den Fachhochschulen haben wir eine bessere soziale Durchmischung, trotz der Aufnahmeverfahren und trotz teilweiser Einhebung von Studienbeiträgen. Mein Ziel ist es daher, dass wir künftig auch an den Hochschulen, vor allem in den Massenfächern, transparente, objektive Aufnahmeverfahren haben, die auf die Eignung abstellen und keinesfalls auf die soziale Herkunft. Solche Aufnahmeverfahren dürfen natürlich keine soziale Hürde darstellen, das ist für mich völlig klar. Deswegen soll auch auf die Eignung abgestellt werden.
Welche Wirkungen solche Aufnahmeverfahren haben, zeigt sich ja etwa an den Medizin-Universitäten. Während wir in den Massenfächern die Probleme der Qualität, die Probleme der überfüllten Hörsäle, die Probleme mit den Betreuungsverhältnissen, die Probleme mit den Studienabbrecherquoten haben, haben wir stattdessen an den drei medizinischen Universitäten, wo es seit einigen Jahren Aufnahmeverfahren gibt, eine andere Situation. Dort konnten etwa die Studienabbrecherquoten von rund 50 Prozent auf rund 5 Prozent gesenkt werden. – An der Wirtschaftsuniversität haben wir eine 80-prozentige Studienabbrecherquote. Auch die Studiendauer konnte an den medizinischen Universitäten reduziert werden. Das heißt, man sieht die wirklich positiven Effekte dort, wo der Hochschulzugang geregelt ist. (Beifall bei der ÖVP.)
Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Zusatzfrage? – Herr Abgeordneter Mag. Widmann, bitte.
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