schung und die vielen kleinen Forschungsinstitute kaputt machen wollen, viele kleine, wo ganz tolle und auch viel ehrenamtliche Forschungsarbeit geleistet wird, wobei es auch um Bildungsarbeit geht, weil hier Leute angesprochen werden, zu den Veranstaltungen zu kommen, die zur Akademie der Wissenschaften nicht einmal eingeladen werden würden.
Sie zerschlagen das heute, weil die Forschungsmittel dieser Institute nicht reduziert werden (Beifall beim BZÖ) – das wäre sinnvoll, und darüber kann man diskutieren, um sie auch effizienter zu machen –, sondern Sie setzen die Budgets auf null. Das wäre ungefähr so, als würde man im Kulturbereich nur mehr die Staatsoper und das Burgtheater fördern oder im Sportbereich nur mehr die Bundesländervereine.
Frau Bundesminister, das ist nicht zu akzeptieren, und ich frage Sie daher eindringlich: Warum wollen Sie verantworten – was Sie hier zerschlagen, wird sehr schwer wieder aufzubauen sein –, dass da positive, viel ehrenamtliche Forschungs- und Bildungsarbeit in Zukunft nicht mehr möglich sein wird?
Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Frau Bundesministerin, bitte.
Bundesministerin für Wissenschaft und Forschung Mag. Dr. Beatrix Karl: Da haben Sie etwas grundsätzlich missverstanden. Exzellenz hat nichts mit Größe von Forschungseinrichtungen zu tun. Ich habe von Exzellenz gesprochen, und exzellent können auch kleine Einrichtungen sein. (Abg. Scheibner: Aber wer entscheidet das? Entscheiden das Sie, wer exzellent ist?) Also nicht alles, was groß ist, ist zwangsläufig exzellent, es gibt auch exzellente kleine Einrichtungen. (Beifall bei der ÖVP.)
Auch exzellente kleine Einrichtungen werden zum Beispiel Universitäten angegliedert, und exzellente kleine Einrichtungen sind auch diejenigen, die, wie bereits vom Herrn Abgeordneten Grünewald angesprochen wurde, sehr gut sind in der Einwerbung von EU-Rückflüssen. Auch diese wird es weiterhin geben im außeruniversitären Bereich. Darauf habe ich hingewiesen.
Ich habe auch die dritte Säule angesprochen, konnte sie aufgrund der begrenzt zur Verfügung stehenden Zeit nicht näher ausführen, das tue ich jetzt. Da geht es eben um die derzeit geförderten Institutionen, die vor allem im Bereich der Archivierung und Dokumentation von zeitgeschichtlichem Material tätig sind. Diese Einrichtungen sollen zu einem Dokumentationsnetzwerk der politischen Ideengeschichte nach 1918 zusammengefasst werden, um hier die Infrastruktur für Forschung im Bereich Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften zu verbessern. Das heißt, auch da werden Einrichtungen nicht geschlossen, schon gar nicht kleine. Also es geht nicht um Größe, es geht um Exzellenz, und das hat nichts mit Größe zu tun. (Beifall bei der ÖVP. – Abg. Scheibner: Wer entscheidet das? Das entscheiden Sie und Ihre Beamten! So viele kleine Institute werden darunter leiden!)
Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Wir gelangen zur Anfrage 94/M des Herrn Abgeordneten Mag. Widmann. – Bitte, Herr Abgeordneter.
Abgeordneter Mag. Rainer Widmann (BZÖ): Sehr geehrte Frau Bundesminister, es ist ja, glaube ich, unbestritten, dass eine der größten politischen Baustellen in dieser Republik der Bildungsbereich, der Wissenschaftsbereich ist. Es gibt aber auch Leuchtturmprojekte, und ich erwähne hier dezidiert die Fachhochschulen.
Bei den Fachhochschulen gibt es Studiengebühren, da gibt es Aufnahmeprüfungen, da gibt es Zugangsbeschränkungen, und die Absolventen sind mehr als gefragt am Markt, haben tolle Jobchancen, kommen unter, sind zufrieden.
Im Gegenzug dazu gibt es die Hochschulen, die Universitäten, und „dank“ – unter Anführungszeichen – SPÖ, Freiheitlichen und Grünen gibt es dort keine Studiengebühren, gibt es aber überfüllte Hörsäle, gibt es eine schlechte Infrastruktur, gibt es hohe Drop-
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