Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll85. Sitzung / Seite 39

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Magister – da hat es geheißen, das ist ja nur der Apotheker. Heute ist es ganz selbst­verständlich, dass ein Jurist Magister ist. Damals konnte ein Magister nicht Rechtsan­walt werden, heute ist das alles selbstverständlich.

Natürlich müssen wir dafür sorgen, dass die Akzeptanz für den Bachelor in der Wirt­schaft steigt – das tue ich durch verschiedene Maßnahmen, etwa auch gemeinsam mit Wirtschaftskammerpräsidenten Christoph Leitl –, aber ich bin überzeugt davon, dass sich der Bachelor aufgrund seiner Qualität durchsetzen wird. (Beifall bei der ÖVP.)

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Wir gelangen zur Anfrage 93/M der Frau Ab­geordneten Mag. Hakl. – Bitte.

 


Abgeordnete Mag. Karin Hakl (ÖVP): Sehr geehrte Frau Bundesminister! Wir haben ja in der Forschung und in der Wissenschaft Strukturen, die zum Teil 40 Jahre alt sind und eigentlich nie wirklich grundsätzlich evaluiert wurden. Ich bin der festen Überzeu­gung, dass es, wenn wir es schaffen wollen, von einem „Innovation follower“, also von der Verfolgungsgruppe, in die Spitzengruppe der innovativsten Länder der Welt vorzu­stoßen, nur dann gelingen kann, wenn Forschungseinrichtungen, kleine Unternehmen, große Unternehmen, wenn alle Kräfte, die wir in Österreich haben, optimal zusammen­arbeiten.

Es geht aus meiner Sicht auch nicht, dass sich Forscher, Top-Forscher, mit Sekreta­riatsarbeiten herumplagen müssen. Daher frage ich Sie:

93/M

„Welche Maßnahmen setzen Sie bei der FTI-Strategie des Bundes insbesondere in den Bereichen Exzellenzcluster, Overhead- und Forschungsinfrastruktur-Finanzierung?“

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Frau Bundesministerin, bitte.

 


Bundesministerin für Wissenschaft und Forschung Mag. Dr. Beatrix Karl: In der derzeit noch nicht von der Bundesregierung beschlossenen FTI-Strategie des Bundes stellen ja die Hochschulen eine ganz zentrale Säule des nationalen Innovationssys­tems dar. Und Innovationen werden wir nur dann erreichen können, wenn wir den Wis­sens- und Technologietransfer von den Hochschulen in die Wirtschaft verbessern kön­nen. Eine dieser Maßnahmen ist eben da auch die Umsetzung der Exzellenzinitiative Wissenschaft, wie sie ja in der FTI-Strategie ausgeführt ist. Diese Exzellenzinitiative Wissenschaft bezieht sich eben auf die Hochschulen, auf den Bereich der Grundlagen­forschung.

Bei dieser Exzellenzinitiative werden drei Bereiche angesprochen, nämlich Exzellenz­cluster, Overheadfinanzierung und Infrastrukturfinanzierung.

Eine dieser Maßnahmen möchte ich bereits jetzt durch die zur Verfügung stehenden Offensivmittel, also diese zusätzlichen 80 Millionen €, umsetzen, nämlich die Overhead­finanzierung, die ja gerade für die Grundlagenforschung von ganz großer Bedeutung ist und die sich eben auf die FWF-Forschungsfinanzierung bezieht.

Die weiteren Punkte, wie Exzellenzcluster und Infrastrukturfinanzierung, sind natürlich auch wichtig, und ich möchte auch diese Punkte noch umsetzen, kann da aber nur ent­sprechend der finanziellen Machbarkeit vorgehen.

Man muss aber auch eines dazusagen: Diese FTI-Strategie bezieht sich ja auf die Ent­wicklungen bis 2020, und da muss man noch nicht alles 2011/2012 umsetzen. Aber das Ziel ist klar, und auf die Erreichung dieses Zieles möchte ich hinarbeiten.

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Zusatzfrage? – Bitte, Frau Abgeordnete Mag. Hakl.

 


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